Facebook-Account: Gehackt oder kopiert? – Das Wichtigste zu Beginn: 

Um zu vermeiden, dass man Opfer von Klonen oder Hacken auf Facebook wird, gibt es ein paar Einstellungen, die man vornehmen sollte. Facebook-Konten werden häufiger geklont als gehackt. Immer wieder liest man auf Facebook von Nutzern, die angeben, dass ihr Facebook-Konto gehackt worden sei. Meist handelt es sich aber um einen Klon, also um eine Kopie, ihres eigenen Kontos.

Absichten hinter geklonten Facebook-Konten

Beim Klonen eines Kontos wird von Betrügern ein neues Konto erstellt, das aussieht, als würde es vom Opfer selbst stammen. In so einem Fall wird nicht nur das geklonte Nutzerkonto kontrolliert, sondern auch die Identität des Betroffenen missbraucht. Inhalte vom Opfer-Konto werden kopiert und auf einem neuen Facebook-Konto veröffentlicht. Bilder und Inhalte können jedoch nur dann kopiert werden, wenn diese zumindest teilweise frei zugänglich und öffentlich für alle sichtbar sind. Man sollte also auf die Privatsphäre-Einstellungen bei Postings achtgeben.

Ist ein solches geklontes Konto erstellt, werden Freunde des Opfers kontaktiert. Oftmals ist Ziel einer solchen Klon-Attacke, Facebook-Freunde des Opfers zu betrügen. So werden zum Beispiel Nachrichten im Namen des Opfers gesendet, in denen angegeben wird, man sei im Ausland und benötige dringend Geld für die Heimreise.

Auch kommen Fälle vor, in denen versucht wird, Facebook-Freunde dazu zu bringen, Websites mit schädlichen Inhalten zu besuchen. Oder die Opfer werden mit der Veröffentlichung von rechtswidrigen Inhalten erpresst.

Hacken von Facebook-Konten

Anders als beim Klonen verschaffen sich die Betrüger beim Hacking tatsächlich Zugriff auf die Konten ihrer Opfer. Hier wird nicht vorgegeben, das Opfer zu sein, hier wird tatsächlich das Nutzerkonto kontrolliert. So kann es für beliebige kriminelle Machenschaften verwendet werden.

Um ein Facebook-Konto hacken zu können, benötigen die Täter das Passwort. Oftmals gelangen sie an diese durch Datenpannen oder Hacks anderer Websites, wo die Opfer dasselbe Passwort wie für ihr Facebook-Login verwenden.

Auch über Phishing-Nachrichten werden den Opfern oftmals ihre Zugangsdaten entlockt. Hierfür verwenden Betrüger gefälschte Nachrichten, die per Mail oder SMS an die Opfer gesendet werden. Ein darin enthaltener Link führt zu einer gefälschten Facebook-Login-Seite. Gibt man hier seine Zugangsdaten ein, können diese abgefangen und mit ihnen auf das Facebook-Konto zugegriffen werden.
Ebenfalls gefährlich sind in diesem Bezug immer wieder kursierende Anfragen: „Bist du derjenige in diesem Video?“

Konten werden weniger oft gehackt als geklont. Kommt ein solcher Fall vor Gericht, ist es für die Opfer immer schwierig zu behaupten, das Konto wäre gehackt worden. Denn es liegt nahe, dass viele, die verbotene Inhalte posten, genau diese Aussage als „Ausrede“ verwenden.

Wie schützt man sich vor dem Klonen seines Accounts?

Da es für die Betrüger wichtig ist, mit Facebook-Freunden Kontakt aufzunehmen, ist hier die einfachste Maßnahme, seine Freundesliste zu verbergen. Diese kann man nur für sich anzeigen, oder nur für Freunde oder festgelegte Freundesgruppen.
Haben Betrüger keinen Zugriff auf die Freundesliste, lohnt sich das Klonen meist erst gar nicht.

Stellt man fest, dass sein eigenes Nutzerkonto oder das von Freunden geklont wurde, kann und sollte man dieses Konto an Facebook melden.

Wie schützt man sich vor dem Hacken seines Accounts?

Der wichtigste Schutz im Internet ist, kein Passwort zweimal zu verwenden! Außerdem sollte ein Passwort genügend lang sein. 20+ Zeichen sind besser als die oftmals angeforderten nötigen 6 oder 8 Zeichen. Sonderzeichen sind niemals verkehrt. Je länger das Passwort ist, kann man diese eher weglassen.

Einstellungen für Sicherheit und Login

Der Online-Riese selbst stellt zahlreiche Einstellungen für „Sicherheit und Login“ zu Verfügung. Sehr zu empfehlen ist die Aktivierung der zweistufigen Authentifizierung.

Wurde mein Facebook-Konto gehackt?

Solang man noch auf sein Konto zugreifen kann, kann man unter den Einstellungen für „Sicherheit und Login“ eine Liste der Geräte und Orte einsehen, wo man aktuell bei Facebook angemeldet ist. Unter „mehr anzeigen“ erhält man eine vollständige Liste und kann so überprüfen, ob Zugriffe durch andere als man selbst stattgefunden haben.

Kann man nicht mehr auf sein Facebook-Konto zugreifen, obwohl man die richtigen Zugangsdaten kennt, sollte man auf jeden Fall alarmiert sein. Hacking ist allerdings nur eine Möglichkeit, wieso der Zugriff nicht mehr funktioniert.

Facebook selbst stellt Hilfethemen zu geklonten und gehackten Konten zu Verfügung.

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Quelle: Steiger Legal
Artikelbild: Shutterstock / Von hakusanto

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