Bereits 2019 verloren 4,4, Millionen Nutzer durch die WhatsApp-Erweiterung „SnapTube“ über 90 Millionen US-Dollar.

WhatsApp: Betrügerische Messenger Erweiterung – Das Wichtigste zu Beginn:

SnapTube soll es ermöglichen, YouTube-Vides einfach über WhatsApp weiter zu schicken. Jedoch werden im Hintergrund Werbeanzeigen geschalten und teure Abonnements abgeschlossen.

SnapTube unbedingt löschen

Die WhatsApp-Erweiterung SnapTube macht es möglich, Videos aus YouTube direkt über WhatsApp weiter zu schicken. Das Mobiltechnologie-Unternehmen Upstream gab bereits im Oktober 2019 die Empfehlung heraus, die Erweiterung zu löschen.

Grund für die Empfehlung ist, was SnapTube nach einer Installation anstellt:
So werden unsichtbare Werbeanzeigen geschaltet, die der Nutzer niemals zu Gesicht bekommt. Weiters werden im Hintergrund nicht menschliche Klicks auf diese Anzeigen generiert, was dazu führt, dass für die Nutzer Abonnements für unterschiedliche Premium-Dienste abgeschlossen werden. – Ein Betrug auf zwei Seiten. Einerseits für die Nutzer, andererseits für die Geschäftspartner.

Upstream schätzt, dass zwischen April und Oktober 2019 4,4 Millionen Nutzer betroffen waren, und insgesamt ein Schaden von über 90 Millionen US-Dollar durch diese betrügerischen Transaktionen verursacht wurde.

Tests, die Forscher von Upstream durchführten, zeigten, dass auf ihren Testgeräten SMS-Nachrichten zu Abos eingingen, die niemals bestellt wurden. Daraufhin blockierte Upstream über 70 Millionen dieser potenziell betrügerischen Vorgängen.

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Vorgänger Vidmate

Upstream konnte auch feststellen, dass der Code, den SnapTube enthält, dem von der App Vidmate entspricht. Und auch Vidmate ging nach demselben Schema vor: Massenwerbung und ungewollte Abo-Abschlüsse.
Sogar diese ähneln sich bei den beiden Apps.

Besonders betroffen seien laut Upstream die Länder Brasilien, Ägypten, Sri Lanka, Malaysia und Südafrika.

SnapTube im Play Store nicht erhältlich

SnapTube zog auch bereits die Aufmerksamkeit von Google Play Protect auf sich. Hierbei handelt es sich um ein Sicherheitssystem, dass zum Schutz der Geräte von Nutzern eingerichtet wurde. Es warnt, wenn es potenziell schädliche Apps auf einem Gerät findet oder entfernt Apps, von denen bekannt ist, dass sie schädlich sind.

Die App SnapTube ist derzeit nur für Android-Geräte erhältlich. Jedoch kann sie im Google Play Store nicht heruntergeladen werden, sondern nur in App Stores von Drittanbietern wie zum Beispiel Aptoide oder Uptodown. SnapTube gibt als Erklärung hierfür die restriktive Google-Politik an und versucht auf diese Art, die Warnhinweise durch Google Play Protect herunterzuspielen.

Quelle: Hessische/Niedersächsische Allgemeine

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