Ein Internet-Bericht lässt fälschlicherweise vermuten, dass die WHO ihre Meinung zum Tragen von Masken nun geändert hätte.

Die Meinung der WHO zu Schutzmasken – Das Wichtigste zu Beginn:

Laut einem Internet-Bericht hat die WHO ihre Meinung zum Tragen von Masken geändert. Allerdings geht es um ein Infektionsrisiko bei falscher Verwendung, was absolut nichts Neues ist.

Änderte die WHO ihre Meinung zum Tragen von Masken?

Derzeit wird in einem Internet-Beitrag davon berichtet, dass die WHO mit Anfang Juni ihre Meinung zu Gesichtsmasken geändert hätte und nun davor warne.
Der Titel: „WHO ändert ihre Meinung: Schutzmasken können Risiko einer Corona-Ansteckung erhöhen“

Die Warnung bezieht sich allerdings auf eine Ansteckungsgefahr durch unsachgemäße Nutzung der Masken. Und diese Warnung ist durchaus nicht neu.

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Bewertung der WHO

Anfangs riet die WHO dazu, dass ein Mundschutz für Kranke und medizinisches Personal, das Kranke pflegte, sinnvoll sei.
Der WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan sagte am 30. März dazu:

„Wir raten davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank ist.“

Am 6. April erklärte die WHO, dass zum Nutzen von einfachen Masken noch keine ausreichenden Forschungen existieren. So könnte man keine Empfehlung für oder gegen ein Tragen der Masken abgeben.

Keine Meinungsänderung der WHO

In einer Mitteilung vom 5. Juni betonte die WHO abermals, dass Masken bei falscher Verwendung das Risiko einer Erkrankung erhöhen könnten. Eine unsachgemäße Verwendung liegt dann vor, wenn man die Maske mit schmutzigen Händen berührt und sie so kontaminieren könnte.

Da die WHO dies bereits am 6. April verlautbart hatte, kann man von keiner Meinungsänderung sprechen. Die Warnung, von der im Internet-Beitrag die Rede ist, bezieht sich nicht auf die allgemeine Verwendung von Masken, sondern darauf, dass es ein Risiko bei falscher Verwendung gäbe.

Aktuellster Stand

Am 5. Juni gab es seitens der WHO einige neue Definitionen, worunter auch eine Empfehlung enthalten ist, die das Tragen von Masken in überfüllten öffentlichen Einrichtungen betrifft.

Quelle: Presseportal – dpa
Artikelbild: Screenshot Facebook

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