Diese Falschmeldung wird wohl nie alt: In einem Facebook-Beitrag wird wieder einmal behauptet, dass der Mund-Nasen-Schutz wirkungslos ist.

Der Titel des Facebook-Posts vom 15. Oktober mutet schon reißerisch an: „Alle Masken sind wirkungslos“. Allein diese Aussage ist schon falsch. Denn selbst das Tragen einfacher Stoffmasken mindert bereits das Ansteckungsrisiko und damit die Verbreitung des Corona-Viruses.

Jener Post wendet sich gegen die als eigentlich besonders wirkungsvoll bekannte FFP3-Maske. Gegen jene wird argumentiert, dass ein Corona-Partikel die Größe von 70 Nanometer hat, doch die Maske Löcher in der Größe von 600 Nanometern aufweist. Daher die Schlussvolgerung: Die Viren kommen durch die Maske durch und das Ansteckungsrisiko wird nicht vermindert.

Corona-Virus verbreitet sich vor allem durch Tröpchen

Wie die dpa bereits klarstellte, ist dieser Größenvergleich jedoch vollkommen irreführend. Denn das Coronavirus verbreitet sich nicht über einzelne Partikelchen, sondern über größere Tröpfchen, die wiederum zu groß sind, um durch eine ordentliche FFP3-Maske durchzukommen.

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Es stimmt zwar, dass ein Corona-Partikel die Größe von 60 bis 100 Nanometern haben kann. Allerdigs, fliegen die Virus-Partikel meistens nicht einzeln in der Luft herum, sondern bewegen sich eingeschlossen in Tröpfchen. Wie die Deutsche Bundesanstalt für Arbeitsschutz auf Nachfrage der dpa erklärte, können diese Tröpfchen wiederum die Größe von 1000 Nanometern bis über 10.000 Nanometer annehmen.

Die Tröpchen werden vor allem beim Sprechen, Niesen und Husten übertragen. Damit man weiß, ob die FFP3-Maske, mit der man sich schützen will, wirkungsvoll ist, sollte man schauen, ob sie der EU-Norm entsprechen. Demnach müssen jene 99 Prozent aller Tröpfchen abhalten. Bei der FFP3-Maske dürfen somit alle Tröpfchen, die größer als 600 Nanometer sind, nicht durch. Darin sind dann auch die Tröpchen, in denen sich Corona-Partikel tummeln, mitabgedeckt.

Masken senken das Ansteckungsrisiko nachweislich

Außerdem können die FFP3-Masken sehr wohl auch kleinere Teilchen in der Größe von Corona-Partikel abhalten. Denn bei der Filtration der Luft kommen mehrere Mechanismen zusammen: „angefangen mit dem Siebeffekt, über Trägheit und Diffusion bis hin zu elektrostatischen Effekten“ wie die Deutschen Unfallversicherung, dem deutschen Spitzenverband der Berufsgenossenschaften, der dpa mitteilte. Einfacher gesagt heißt das, dass Partikel durchaus hängenbleiben oder durch elektrische Anziehung in der Luft sich weniger frei bewegen können.

Zwar schützt eine Maske nicht komplett vor einer Ansteckung, doch reduziert sie ein Ansteckungsrisiko deutlich. Dennoch reißt die Schlange mit denjenigen nicht ab, die lieber irreführende Informationen über Facebook verbreiten, als auf verschiedene Stimmen aus der Wissenschaft zu hören.

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