Money, Money, Money! Landeskriminalamt Sachsen und Verbraucherzentrale Sachsen warnen vor betrügerischen Anrufen

Viel Geld. Schicke Autos. Wer träumt nicht davon, einmal etwas Wertvolles zu gewinnen.

Um den Gewinn zu bekommen, sollen die telefonisch Kontaktierten jedoch erst einmal selber in die Tasche greifen, um irgendwelche „Unkosten“ für die Übergabe des Gewinns zu begleichen. Für die Bezahlung werden verschiedene Möglichkeiten, z. B. Prepaid-Karten für Onlinekäufe (Paysafecards/Ukash), Versand der Geldbeträge per Post oder Bargeldtransferdienstleister (z. B. Western Union) genannt.

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Die angeblichen Gewinne sowie die Geschichte, die rundherum erzählt wird, variieren – die Masche bleibt jedoch gleich, und im Resultat ist jeder der bezahlt, sein Geld los und sieht trotzdem niemals den angeblichen Gewinn. Verbraucherzentrale Sachsen und das Landeskriminalamt Sachsen sind sich einig: Die vermeintlichen Gewinne haben niemals existiert.

„In Sachsen sind seit 2012 über 2300 Personen Opfer dieser Art von Betrug geworden, wobei hier von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden kann. Die Schäden belaufen sich insgesamt auf über 2 Millionen Euro“, informiert Tom Bernhardt vom Landeskriminalamt Sachsen. „Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, dass die Taten überwiegend von der Türkei aus begangen werden. Die Täter sprechen sehr gut deutsch, sind redegewandt und skrupellos“, so Bernhardt. Das Bundeskriminalamt hat in diesem Zusammenhang bereits eine deutsch-türkische Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit der Aufklärung der Straftaten dieser international operierenden Tätergruppierungen beschäftigt.

„Fälle unerlaubter Telefonwerbung und betrügerischer Anrufe mit angeblichen Gewinnen werden uns immer wieder gemeldet“, sagt Friederike Wagner von der Verbraucherzentrale Sachsen. Gerade wenn Verbraucher tatsächlich gelegentlich an Gewinnspielen teilnehmen, ist es schwierig, einen tatsächlichen Gewinn von einer Abzockmasche zu unterscheiden. „Wir empfehlen daher jedem, sparsam mit den eigenen Daten umzugehen, sei es bei der Teilnahme an Gewinnspielen aber insbesondere bei Telefonanrufen. Niemals sollte man persönliche Daten, wie Adresse oder Geburtsdatum oder Kontodaten und Kreditkartennummern herausgeben“, so Wagner weiter.

Seriöse Unternehmen werden die Übergabe eines Gewinns nicht von einer vorherigen Zahlung abhängig machen.

Wer derartige Anrufe erhält, sollte sich die angezeigte Rufnummer sowie den Zeitpunkt des Anrufes und ggf. weitere Gesprächsdetails notieren und sich an die örtliche Polizeidienststelle oder die Onlinewache wenden und Anzeige erstatten.

Betroffene, Genervte und Verärgerte über unerlaubte Telefonwerbung können Ihre Erfahrungen in eine Online-Umfrage der Verbraucherzentralen unter http://www.verbraucherzentrale-sachsen.de/link1137792A.html mitteilen.


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