Wenn selbst das eigene Unternehmen nicht mehr an ihn glaubt, dann muss er wohl wirklich schwinden.

Ab dem 31. Dezember 2020 wird der ehemals so beliebte Adobe Flash Player nun nicht mehr unterstützt und ab dem 12. Januar soll er auch noch blockiert werden. Nun empfiehlt Adobe auf seiner Website selbst zum Schutz des eigenen System dem Player „Lebe Wohl“ zu sagen.

Das Unternehmen begründet den Schritt damit, dass es viele sehr gute weiterentwickelte Alternativen wie HTML5 oder WebGL gibt. Die meisten Browser hätten ohnehin bereits Abspielmöglichkeiten integriert und den Flash Player oder andere Plug-Ins deaktiviert.

Warum sollte man den Flash Player überhaupt deinstallieren?

Adobe rät zur Deinstallation, da die Anwendung sonst auf dem Computer verweilt, jedoch keine Updates oder Sicherheits-Patches hierfür mehr produziert werden. Außerdem wird das Tool kaum noch Verwendungsmöglichkeiten finden. Nicht nur Adobe blockiert ab dem 12. Januar Flash-basierte Inhalte, auch viele Browser wie Apple, Microsoft, Google, Facebook, Mozilla wollen den Player deaktivieren.

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Adobe erinnert Nutzer*Innen deswegen nun selbst in Aufrufen daran den Player loszuwerden. Über jene Aufforderung gelangt man auch zur Deinstallation. Anders geht es auch so: Bei Windows 10 kann man auf Einstellungen gehen und die Anwendung unter Apps zum Deinstallieren auswählen.

Achtung vor Betrüger*Innen

Eine Überraschung ist die Einstellung allerdings nicht. Bereits im Juli 2017 informierte Adobe Nutzer*Innen über seine Pläne. Wir haben bereits im November von der geplanten Einstellung des Players berichtet.

In diesem Artikel warnten wir auch vor möglichen Betrugsversuchen, die Schadsoftware als Player zum Download tarnen könnten. Vorsicht gilt also nun, da der echte Flash-Player verschwindet, umso mehr. Finger weg also, wenn Aktualisierungen angeboten werden oder es zukünftig bei einem Video heißt, man benötige den Flash Player.

Ein Stück Internetgeschichte geht mit dem Flash Player zu Ende

Doch geht es für manche dabei um mehr als einen Player. Gerade am Anfang des kommerziellen Internets sorgte der Flash Player dafür, das multimediale Inhalte auf Web-Sites liefen und damit auch für die Möglichkeit zahlreiche Games zu spielen.

Ein paar Nutzer*Innen machen ihrer Trauer auf Twitter Luft:

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