Das Telefon klingelt, am Display ist zu lesen: „Unbekannte Nummer“. Und jetzt? Abheben und ein lästiges, unangenehmes oder eventuell sogar gefährliches Telefonat führen, oder gleich abweisen?

Erhält man einen Anruf, bei dem die Rufnummer unterdrückt wird, geht man meist davon aus, dass es sich um eine nervige Umfrage, ein unerwünschtes Verkaufsgespräch oder sogar um etwas Betrügerisches handeln wird.

Doch natürlich kann es sich auch durchaus um einen seriösen oder gar wichtigen Anruf handeln. Nicht rangehen ist auf Dauer wohl keine Lösung, vor allem dann nicht, wenn man ein klein wenig neugierig ist.

Ob die Person am anderen Ende der Leitung seriöse Absichten hat, kann man mit ein paar wenigen Fragen herausfinden.

Drei Fragen gegen Spam-Anrufe

Thomas Wrobel von der Plattform „Clever Dialer“ hat drei Fragen zusammengestellt, mit denen man Spam-Anrufe identifizieren kann.

1. „Wer sind Sie, woher haben Sie meine Telefonnummer?“
Klar – ein Name kann erfunden sein. Auch, wenn die Person sich erst mit einem Namen gemeldet hat, kann man hier ruhig sein Misstrauen zeigen und nochmal nachfragen. Und bei der Frage, woher die eigene Rufnummer bekannt ist, zeigt sich dann ohnehin, ob dies so sein kann oder nach erfundener Geschichte klingt. Erhält man dann eine Antwort wie z.B., dass man an einem Gewinnspiel teilgenommen hätte, und die Daten daher stammen, kann man nochmals detaillierter nachfragen, um welches Gewinnspiel es sich handelte, wo und wann man genau daran teilgenommen hätte.

Anhand der Antwort kann man dann erkennen, ob die Geschichte stimmen kann. Ist der Anrufer beim Antworten allerdings unsicher und kommt leicht ins Stottern, kann man davon ausgehen, dass es sich um einen möglichen Betrugsversuch handelt.

2. „Für welches Unternehmen rufen Sie an?“
Hat man den Vertreter einer seriösen Firma am Telefon, dann wird dieser nicht zögern, zu erklären, von welchem Unternehmen er zu welchem Zweck anruft. Thomas Wrobel nennt hier Beispiele, die oft vorkommen:

„Wenn am Telefon von überraschend abgeschlossenen Verträgen die Rede ist, handelt es sich nicht selten um gemeinen Betrug. Genau so bei angeblichen Polizisten oder Bankmitarbeitern, die seltsamerweise Kontonummer und Passwörter benötigen. Echte Polizisten oder Bankangestellte würden niemals solche Informationen verlangen. Passiert es doch, ist eines sicher – hier sind definitiv Kriminelle am Werk“

3. „Weshalb unterdrücken Sie Ihre Rufnummer?“
Genau das ist es, was uns interessiert. Warum wird um die Rufnummer des Anrufers ein Geheimnis gemacht, warum wird die Nummer nicht einfach übermittelt? Hier kann man ruhig gezielt nachfragen. Erhält man als Antwort diverse Ausflüchte, sollte man diese nicht akzeptieren und kann das Gespräch auch jederzeit beenden.
Es steht einem immer frei, ein Telefongespräch zu beenden, wenn man sich unsicher fühlt.

Vermeide es, „Ja“ am Telefon zu sagen

Leider ist dies eine bekannte Masche. Telefonbetrüger drängen Angerufene laut „Ja“ zu sagen, meist entlocken sie dieses kleine Wörtchen mit einer harmlosen Frage heraus.
Der Angerufene könnte in so einem Fall unbewusst einem Vertrag zustimmen! Wir berichteten HIER.

Ping-Anrufe: Unbekannte Rufnummern nicht zurückrufen

Eine weitere Masche sind Anrufe von unbekannten Rufnummern, teilweise aus entfernten Ländern. Das Telefon läutet meist nur einmal, auf dem Handy scheint ein verpasster Anruf auf. Doch Vorsicht! Ruft man diese Rufnummer zurück, kann dies teuer werden. Es handelt sich um sogenannte Ping-Anrufe – wir berichteten HIER. Daher gilt:

  • Ignoriert die Nummer und ruft auf keinen Fall zurück!
  • Wenn ihr euch unsicher seid, sucht nach der Nummer im Internet. Hier findet man oft Hinweise, ob es sich dabei um solch einen Betrugsversuch handelt!
  • Blockiert die Nummer!

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Quelle: Futurezone.de

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