„Hallo Mama, mein Handy ist kaputt und das ist meine neue Nummer“ – seit Monaten kursiert diese Betrugsmasche auf WhatsApp.

Eine zunächst unscheinbare Nachricht über WhatsApp, jedoch könnte sich eine Betrugsmasche dahinter verbergen, über die wir schon mehrmals berichtet haben. Einen der Artikel findet ihr HIER.

WhatsApp-Nachricht „Hallo Mama“

In den vergangenen Monaten kam es vermehrt zu falschen Nachrichten über Messenger-Dienste wie beispielsweise „WhatsApp“. Dabei geben sich sie die Täter oftmals als Tochter bzw. Sohn des Opfers aus und suggerieren ihnen in einer harmlosen wirkenden Nachricht, dass diese eine neue Handynummer hätten. Im Anschluss folgen dann meist unverfängliche Fragen wie beispielsweise „Wie geht’s?“ und „Bist Du zuhause?“.

Letztendlich täuschen die Täter eine falsche Notsituation vor, bei die Opfer gebeten werden, eine Überweisung für das vermeintliche Kind zu übernehmen. Angeblich würde das Online-Banking mit der neuen Handynummer noch nicht funktionieren.

„Mit dieser oder ähnlich fingierten Geschichten gelingt es Betrügern, über den Messenger Geld von besorgten Eltern zu erlangen“, erklärt Polizeihauptkommissar Dieter Rothlübbers vom Präventionsteam der Polizei in Lingen.

Die Täter nennen dann meist ein im Ausland befindliches Konto, auf das die Opfer häufig nur kleinere Beträge im dreistelligen Bereich überweisen sollen, womit sich die Betrugsmasche nur schwer erkennen lässt. Eine Rückerstattung ist in den meisten Fällen nicht möglich, da man die Überweisung selbst veranlasst hat.

Und das Versprechen der angeblichen Kinder, das geborgte Geld rasch zurückzahlen zu wollen, ist hinfällig. Denn kommt man dieser Aufforderung nach, ist eines klar: Das Geld sieht man nicht wieder!

Die Polizei empfiehlt:

  • Werden Sie misstrauisch, wenn Sie über Messenger-Dienste wie WhatsApp zu Geldzahlungen aufgefordert werden.
  • Nehmen Sie unbekannte Rufnummern nicht einfach als Kontakte auf, sondern blockieren Sie den Absender einer solchen Nachricht.
  • Sollte Sie Bedenken haben, wenn Sie von einer bis dato unbekannten Rufnummer über Messenger-Dienste wie WhatsApp kontaktiert werden, rufen Sie die Nummer an oder stellen Sie der Person Fragen, die nur sie beantworten kann.
  • Kontaktieren Sie den angeblichen Absender unter der Ihnen bekannten Rufnummer und fragen Sie nach, ob wirklich eine neue Nummer existiert.
  • Wenn es doch zum Betrug gekommen ist, wenden Sie sich umgehend an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige. Nur so erhält die Polizei Kenntnis von der Straftat und kann die Täter verfolgen. Außerdem erhält sie dadurch Informationen zum Ausmaß des Deliktsfelds, kann Zusammenhänge herstellen und gegebenenfalls Tatserien erkennen.

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Quelle: Presseportal – Polizeiinspektion Emsland, Presseportal – Polizei Nordrhein-Westfalen

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