Künstlicher regen in Dubai mithilfe von Drohnen? Was ist dran?
Künstlicher regen in Dubai mithilfe von Drohnen? Was ist dran?

Interessante Videos aus Dubai: angeblich sollen dort Drohnen künstlich Regen erschaffen haben.

Werden jetzt Chemtrailpilotinnen und Piloten ihren Job verlieren? Videos aus Dubai sollen belegen, dass dort mithilfe von Drohnen künstlich Regen geschaffen worden ist. Diese Videos werden auf Social Media und auch in verschiedenen Medien gezeigt. In Dubai forscht man schon seit vielen Jahren danach, wie es dort mehr regnen könne (vergleiche).

In Dubai ist es heiß, in den Sommermonaten steigt die Temperatur auch über 40 Grad Celsius. Demgegenüber regnet es in Dubai sehr wenig. Und nun ist dieses Video aufgetaucht. Es stammt vom offiziellen Wetterkanal der Vereinigten Arabischen Emirate. Dort sehen wir, dass es vor Ort regnet:

Das Posting selbst verliert kein Wort über Wettermanipulationen oder Drohnen. Es geht um das Wetter und dort steht, dass es in Dubai regnet. Sie danken Gott für den Regen.

Wie diese Drohnentechnologie Drohnentechnologie in Dubai funktionieren soll, wird in dem Artikel „UAE looks to UK drone researchers for rainfall boost“ erklärt. Dort lautet es, dass eine elektrische Ladung Wassertröpfchen ausdehnen und verschmelzen kann, um sich zu Regenfällen zu entwickeln.

“Equipped with a payload of electric charge emission instruments and customized sensors, these drones will fly at low altitudes and deliver an electric charge to air molecules, which should encourage precipitation,”

Dubai und künstlicher Regen: Effekte umstritten

Dennoch melden Meteorologen ihre Skepsis an. In den Frankfurter Nachrichten wird der RTL-Meteorologe Martin Pscherer angeführt. Er sagt, dass es für diese „Effekte“ keinen Vergleich gebe. Es fehlt schlichtweg die Vergleichsbasis, denn laut Pscherer könne nicht festgestellt werden, wie viel Regen ohne die Methode gefallen wäre. Er ist der Ansicht, dass über mehrere Jahre beobachtet werden müsse, ob mit dieser Methode langfristig deutlich mehr Regen fällt.

Auf Twitter hat sich auch der auf Meteorologie spezialisierte Journalist und Autor Jörg Kachelmann zu Wort gemeldet. Er sieht hinter dieser Darstellung aus Dubai sogar eine Art Kommunikationsstrategie und verweist auf den berühmten „China-Schnee„:

Dieser Schwachsinn kursiert weltweit in den Medien.
Es ist ein Privileg von Diktaturen, technologische Durchbrüche vorzutäuschen. Durch die bescheuerungsaffine Schwurbelanfälligkeit vieler Gesellschaften, wird der Schwachsinn weiterverbreitet
Es gibt übrigens in jedem Sommer in Dubai Temperaturen von 50 Grad. Das ist der Zusatztrick der Räubergeschichten: eine aussergewöhnliche Ausgangslage vorzutäuschen, die den Schwachsinn noch etwas glaubwürdiger erscheinen lässt.

Es sind auch eine Reihe Erklärungen offen, wie und in welcher Intensität die Drohnen die Energie einsetzen sollen. Auf wissenschaft-x.com werden auch gesundheitliche Bedenken geäußert. So könnten eingesetzte Chemikalien beim sogenannten „Cloud-Seeding“ krebserregend sein. Ein abschließendes Ergebnis ist in diesem Faktencheck also derzeit nicht möglich. Die Gewerkschaft der ChemtrailpilotInnen dürfte daher weiter gespannt auf Dubai schauen.

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