Betrüger versuchen auf viele verschiedene Arten, an Informationen und Geld zu gelangen. So auch in diesem Fall über eine WhatsApp-Nachricht.

Ein 69 Jahre alter Mann aus Neuss erhielt in den vergangenen Tagen über WhatsApp eine Nachricht seines vermeintlichen Sohnes. Der schrieb, er habe eine neue Handynummer und müsse eine dringende Überweisung tätigen. Da die neue Rufnummer bei der Bank noch nicht freigeschaltet sei, könne er das nicht selbst erledigen. Der Neusser überwies einen vierstelligen Geldbetrag auf das genannte Konto. Später bat der falsche Sohn um eine weitere Überweisung an eine andere Kontoverbindung, da es immer noch Probleme mit der Umstellung gebe und er schon eine zweite Mahnung erhalten habe. Da der Neusser keinen Verdacht schöpfte, überwies er auch in diesem Fall einen vierstelligen Betrag.

Am Dienstag (07.09.), gegen 15:30 Uhr, erhielt ein 83 Jahre alter Mann aus Neuss den Anruf eines angeblichen Kripobeamten aus Düsseldorf. Die Polizei habe bei einer Raubermittlung ein Notizbuch mit seinem Namen und dem Vermerk „Kasse“ darin gefunden. Die Kripo gehe deshalb davon aus, dass die Tätergruppe nun an sein Geld wolle. Der Senior wurde zu seinen Bankkonten sowie zu Schmuck und Bargeldbeständen in der Wohnung befragt und als er misstrauisch wurde, an eine Staatsanwältin weitervermittelt. Dazu sollte der Senior, ohne aufzulegen, die Ziffern 10010 wählen. Die vorgebliche Staatsanwältin am anderen Ende der Leitung bestätigte, dass der Polizist zur Durchführung der Ermittlungen legitimiert wäre. Der Senior gab dem Kripobeamten anschließend die gewünschten Informationen. Das Gespräch wurde mit dem Hinweis beendet, dass man sich am nächsten Tag noch mal bei ihm melden würde. Am Mittwochmorgen (08.09.), gegen 7:00 Uhr, erhielt der Neusser erneut einen Anruf. Der Anrufer gab sich diesmal als Staatsanwalt aus und wies den Senior an, sein Bankkonto aufzulösen und sein Schließfach zu leeren. Das Misstrauen war erneut geweckt und diesmal beendete der Senior das Gespräch und informierte die Polizei unter der Notrufnummer 110.

Trickdiebe und Trickbetrüger gehen mit immer neuen Maschen sehr geschickt vor. Sie überrumpeln ihre Opfer, setzen sie gezielt unter Druck oder nutzen ihre Hilfsbereitschaft aus. Ein gesundes Misstrauen ist ratsam! Beenden Sie das Gespräch sofort, wenn Ihnen Zweifel kommen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei. Legen Sie auf und wählen Sie selbst die Notrufnummer 110. Wer die Tricks der Täter kennt, kann sich besser schützen. Weitere Informationen finden Sie hier. Sprechen Sie mit Ihren lebensälteren Angehörigen über das Thema!

Quelle: PP / Der Landrat des Rhein-Kreises Neuss als Kreispolizeibehörde
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