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Forscher finden mit automatisierten Tools viel mehr üble Tweets als bei weißen Parlamentariern!

Britische Parlamentarier (MPs), die einer ethnischen Minderheit angehören, ernten bis zu 165 Prozent mehr Online-Hass auf Twitter als weiße Politiker. Das zeigen Daten, die Forscher der University of Surrey und des King’s College London http://kcl.ac.uk gemeinsam mit der House of Commons Library http://commonslibrary.parliament.uk mithilfe automatisierter Hass-Erkennungs-Tools zusammengetragen haben. Die Experten wollen besser verstehen, was Online-Hass auslöst.

Übermäßig oft Opfer

Das Team nutzte einen Datensatz mit 2,5 Mio. Tweets von 293.000 Nutzern, darunter 553 MPs, mit über vier Mio. Follower. Darin fanden sich für Oktober und November 2017 rund 25.000 aufgrund von untergriffiger Sprache wie Schimpfwörtern als solche identifizierte Hass-Tweets, die sich an Parlamentarier richteten. Davon wiederum zielten 13 Prozent auf MPs ab, die ethnischen Minderheiten angehören.

Dabei sind nur 52 der 650 Angehörigen des britischen Unterhauses auch Angehörige einer Minderheit, also acht Prozent. Diese ernten also insgesamt einen deutlich überhöhten Anteil am Online-Hass gegen Politiker. Zudem zeigt die Untersuchung, dass MPs, die auf Twitter ohnehin schon stark im Gespräch sind, auch gleich Opfer von mehr Hass werden. Entsprechende Tweets enthalten dann auch besonders oft rhetorische Hashtags wie #justsaying (quasi „ich sag ja nur…“), #shameful („schändlich“) oder #fakenews.

Problemverständnis

Für Politiker sind soziale Medien mittlerweile ein wichtiges Mittel, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Doch das hat, wie die aktuelle Studie zeigt, bisweilen seinen Preis. Das dürfte freilich nicht nur Parlamentarier, die Minderheiten angehören, gelten. „Wir hoffen, dass unsere fortlaufende Forschung zu verstehen helfen wird, welche Arten von Situationen und Austäuschen zu Hassrede führen“, meint Studienleiter Nishanth Sastry, Professor am Surrey Centre for Cyber Security http://surrey.ac.uk/surrey-centre-cyber-security . Auf Dauer könnte das helfen, Richtlinien zu entwickeln, um Online-Hass breiter entgegenzuwirken.


Quelle: pte


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