Website von bekannter Hackergruppe plötzlich offline
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Ermittlungen führten zu Hackern, die unter Verdacht stehen, für Tausende Cyber-Attacken auf Unternehmen und Organisationen verantwortlich zu sein.

Laut Europol waren 17 Länder an den Ermittlungen beteiligt. Während dieser Ermittlungen seien insgesamt sieben Personen festgenommen worden, die unter dem Verdacht stehen, 7.000 Ziele mit Ransomware angegriffen zu haben.
Die Beute aus diesen Attacken befindet sich im Millionenbereich.

Ransomware-Angriffe

Bei derartigen Angriffen werden Daten auf Computern verschlüsselt. Hacker erpressen für die Entschlüsselung dieser Daten Geld.

Unter den angegriffenen Unternehmen und Organisationen befinden sich neben Firmen auch Krankenhäuser, Schulen, Universitäten, Justiz und Kommunen.

Ein Ukrainer, der laut US-Justizministerium in Polen gefasst wurde, soll für die Cyber-Attacke am IT-Dienstleister Kaseya verantwortlich sein.

Europol berichtete auch von der Festnahme zweier Personen in Rumänien, die mit derselben Software Attacken verübten.

Unter den festgenommenen Personen hatten fünf von ihnen die Software REvil genutzt.

REvil

Eine Hackergruppe benannte sich nach dieser Software. Mit ihrem Angriff auf Kaseya erregte sie große Aufmerksamkeit.

Hinter der Attacke auf Kaseya, bei der eine Schwachstelle genutzt wurde, steht ein Angriff auf Hunderte Unternehmen in den USA und anderen Ländern.

Nach ihrem Angriff veröffentlichten die Hacker ihre Forderung im Darknet: 70 Millionen Dollar für den Generalschlüssel zu den betroffenen PCs.

Kunden von Kaseya sind selbst als IT-Dienstleister tätig. So griffen die Auswirkungen dieser Attacke massiv um sich und reichten beispielsweise bis nach Schweden. Hier war die Supermarkt-Kette Coop betroffen, hunderte Filialen mussten wegen nicht funktionierender Kassensysteme geschlossen bleiben.

Auch der weltweit größte Fleischkonzern JBS war betroffen. Mehrere Werke wurden durch einen solchen Angriff „außer Betrieb“ genommen. Für die „Freischaltung“ forderten die Hacker elf Millionen Dollar Lösegeld.

Forderungen nach Attacken mit REvil

Laut US-Justizminister Merrick Garland wurden Attacken mit REvil bisher auf rund 175.000 Computern weltweit ausgeübt.

Mindestens 200 Millionen US-Dollar sollen durch derartige Angriffe bereits gezahlt worden sein.

Auch habe das US-Justizministerium 6,1 Millionen US-Dollar beschlagnahmt, die ein weiterer REvil-Hacker kassiert haben soll. Hierbei handelt es sich um einen 28-jährigen Russen, der etwa 3.000 Angriffe verübt habe.

Der Ukrainer, der nun in Polen gefasst wurde, soll in die USA ausgeliefert werden.

Belohnung für Hinweise in Millionen-Höhe

Am Montag stellte das US-Außenministerium eine Belohnung in Millionen-Höhe für Hinweise aus, wenn diese zur Identifizierung oder Festnahme von Drahtziehern oder anderen Beteiligten der REvil-Gruppe führen.

Eine weitere Belohnung ist für Hinweise zur Hackergruppe DarkSide ausgeschrieben. Diese soll für die Attacke auf Amerikas größte Benzin-Pipeline verantwortlich sein. Durch diesen Angriff musste die Pipeline temporär eingestellt werden, was zu Benzin-Engpässen in Teilen der USA führte.

Presseinformation: Europol
Quelle: t-online.de


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