Menschen erzählen uns ihre Geschichte. Menschen senden uns ihre „My Corona-Story“ (sic!)


Hallo mein Name ist Agnes, bin 44 Jahre alt und wurde am 6.12.2020 positiv auf Covid 19 getestet.

Es ging langsam los mit Halskratzen

Vermutlich habe ich mich privat in einem Supermarkt in Nürnberg angesteckt. So genau kann ich es nicht sagen, da ich durch meine Arbeit als Kurierfahrerin für die Deutsche Post viel Kundenkontakt hatte.

Am Donnerstagmittag ging es langsam los mit Halskratzen als wurde etwas im Hals stecken. Stündlich kamen noch mehrere Symptome dazu wie Husten, Schwindel, Schwäche und Konzentrationsschwäche. Abends ging es mir dann nicht gut; das Essen schmeckte nach Salz und ich bekam Schüttelfrost.

Den nächsten Tag brachte ich mit der Arbeit noch über die Bühne, dachte mir aber schon, dass es keine „normale“ Grippe war, sondern etwas anderes, was ich so nicht kannte. Am Wochenende ging es mir dann richtig schlecht, konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten und hatte schwere Fieberschübe.

Am Sonntagnachmittag rief ich dann den ärztlichen Bereitschaftsdienst der einen PCR Test machte. Das Ergebnis wurde mir erst am Samstagfrüh vom Gesundheitsamt telefonisch mitgeteilt.

Positiv mit hoher Virenlast und hoch ansteckend

Die Krankheit selber hatte es in sich, von unstillbarem Husten über Kopf-, Glieder- und Nervenschmerzen am ganzen Körper bis zu Übelkeit und extremen Schwindel war alles mit dabei.

Nach 3 Wochen Quarantäne wo es mir sehr schlecht ging und aus Rücksichtnahme auf andere nicht ins Krankenhaus wollte, versuchte man halt wieder zu Arbeiten. Mein Chef ist ein Coronaleugner und so hatte ich Angst um meine Arbeitsstelle; nach 2,5 Wochen brach ich am Steuer zusammen und wurde am 18.1 2021 bis jetzt krankgeschrieben.

Jetzt ging der zweite Kampf los nämlich bei den Ärzten, ich habe viel Glück gehabt, dass ich zu sehr kompetenten und verständnisvollen Medizinern gekommen bin. Ich ließ mich durchchecken mit großem Blutbild, Röntgen der Lunge, MRT Schädel, Lungenfunktionstest, weiterhin Überweisung zum Neurologen mit Nervenleitgeschwindkeitsmessung und bekomme bis heute Ergotherapie.

Müdigkeitssymptom, Brain Fog und Lungenvernarbungen

Die ersten Diagnosen kamen schon sehr bald: Polyneuropathie, chronisches Müdigkeitssymptom, Brain Fog und Lungenvernarbungen alles als „Long Covid“.

Eine Reha wurde mir im Frühling für 6 Wochen bewilligt, wo dann noch die Diagnose Demenz, Standunsicherheit und kognitive Störungen festgestellt wurden.

Corona hat seitdem meinen Körper schwer geschädigt, außer am Herz hat das Virus überall Spuren hinterlassen.

Nach einem halben Jahr habe ich einen Schwerbehindertenausweis mit 50% bekommen und noch zusätzlich die neuen Diagnosen Bluthochdruck und Asthma bronchiale – Auslöser Covid 19.

Die Hoffnung auf ein normales Leben bleibt

Unter Menschen fühle ich mich nicht mehr wohl, bekommen Panikattacken und Angstzustände. Einkaufen und ein normales Leben führen ist für mich fast nicht mehr möglich. Ich sehe in jedem Menschen einen Superspreader und habe Angst vor einer erneuten Infektion.

Im Sommer 21 wurde ich als Genesener einmal gegen Corona geimpft auch mit der Hoffnung, dass mein Post Covid besser wird – es war nicht der Fall. Die Beschwerden blieben bis jetzt, sodass ich im Dezember in eine zweite Reha gehe, mit der Hoffnung, dass es nächstes Jahr vielleicht wieder mit der Arbeit und dem Autofahren geht. Die Hoffnung auf ein normales Leben bleibt.

Ich wurde von Corona schwer krank, hatte im Nachhinein einen schweren Verlauf und kämpfe bis heute mit den Spätfolgen namens Post Covid. Schützt euch und lasst euch impfen.


Wenn auch du uns deine Corona-Story senden möchtest, dann kannst du diese gerne tun. Lass andere Menschen daran teilhaben. Sende uns bitte dazu eine E-Mail an [email protected] Schreibe uns auch bitte dazu, ob wir deinen Namen veröffentlichen sollen oder nicht.


Weitere Storys findet man hier vor: https://www.mimikama.org/category/mycoronastory/

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