Wenn Kinder ihr Handy oder das Tablet einfach nicht mehr aus der Hand legen wollen und permanent auf den Bildschirm starren, kann das schon mal Grund zur Sorge sein.

Kennt ihr das? Wenn ihr mitten in der Nacht auf die Toilette müsst und seht, dass im Zimmer eurer zwölfjährigen Tochter Licht zu erkennen ist. Sie liegt mit ihrem Smartphone da, das Licht des Bildschirmes erhellt ihr Gesicht, und sie zockt schon seit Stunden ein Online-Game, von dem ihr zwar schon etwas gehört, aber keinen blassen Schimmer habt, worum es da überhaupt geht?
Auf meine Frage hin „Was machst du denn noch auf? Hast du morgen oder besser gesagt heute, gar keine Schule?“ kommt nur ein trockenes „Das spielen grad alle, Mama. Ich geh eh gleich schlafen.“ Dabei bemerkt sie nicht einmal, wie ich ungläubig die Hand in die Hüften stemme und mich keinen Zentimeter wegbewege.
In solchen Momenten wünschte ich, eine Standpauke würde ausreichen, um ihr klarzumachen, dass dieses Verhalten am Ende am meisten ihr selbst schadet. Doch jeder, der einen Teenager zu Hause hat, weiß: Das ist eine Mammutaufgabe.

Viel zu viel Zeit am Smartphone und Tablet

Das Problem mag nicht neu sein – wer hat sich als Kind nicht schon einmal mit dem Buch und der Taschenlampe unter der Bettdecke versteckt oder kam auf die Idee, sich um 3 Uhr morgens die Wiederholung seiner Lieblingsserie anzusehen.
Dennoch mache ich mir ernsthaft Sorgen, was dieses ewig lange auf den Bildschirm starren mit meiner Tochter eigentlich wirklich macht.
Wie oft sage ich ihr, sie soll doch öfter Mal rausgehen. „Nein. Alleine ist das langweilig, Mama.“ Damit hat sie auch sicher recht in Zeiten einer weltweiten Pandemie. Denn aktuell ist das Tablet und FaceTime oft die einzige Verbindung zu ihren Freunden und den Großeltern. Zudem auch noch sehr bequem. Aber manchmal habe ich einfach das Gefühl, sie ist süchtig nach ihrem Smartphone oder dem Tablet.
„Es reicht, Marie. Wir überlegen uns morgen zusammen mit Papa, wie viel Zeit du für ein Online-Spiel investieren solltest. Wir finden eine gesunde Lösung für deine Bildschirm-Zeiten. Und jetzt leg das Handy weg und schlaf noch ein paar Stunden.“ Und dann schaue ich in ihre großen, müden Augen und weiß, dass sie mit 12 Jahren eben doch noch nicht so erwachsen ist, wie sie es vielleicht gerne hätte.

Pausen wie beim Volleyball

Am nächsten Tag kommt Marie von der Schule nach Hause, und wir setzen uns wie besprochen mit ihr zusammen an den Esstisch.
„Hier sieh mal. Was sagst du, wenn wir deine Bildschirm-Zeiten mit einem Tool festlegen?“ Marie sieht ihren Papa fragend an: „Du meinst, wie beim Volleyball, wo ich auch zu einer vorgegebenen Zeit spiele?“ Wir müssen lächeln: „Ja, Marie, genau so.“


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Dieser Artikel entstand in Kooperation und freundlicher Unterstützung mit Kaspersky Labs GmbH.

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