Die Behauptung

Angeblich wird man von „Facebook“ durch eine „Markierung“ darauf hingewiesen, dass die eigene Seite bei Facebook wegen „Betrug und „Lüge“ gemeldet wurde. Um eine Sperre des Kontos zu vermeiden, müsse man einem Link folgen.

Unser Fazit

Mit dieser Betrugsmasche versuchen Kriminelle an die Zugangsdaten von Facebook-Konten zu gelangen.

Aktuell bekommen wir von Facebook-Nutzern die Meldung, dass Ihre Facebook-Seite, bei der sie Administrator sind, „markiert“ wurden. Im Hinweis steht, dass Ihre Seite bei Facebook wegen Betrug gemeldet wurde. Um eine Sperre des Kontos zu vermeiden, müssen sie einem Link folgen.

In dem Statusbeitrag / in der Markierung heißt es (übersetzt durch Facebook):


„Ihre Seite wurde von anderen über Lügen oder Betrug gemeldet, um dies zu verhindern, müssen wir Ihr Konto verifizieren. Bitte bestätigen Sie die Reparatur Ihres Facebook-Kontos.
Folgen Sie dem Link unten: >> [Link durch uns entfernt]
Wenn Sie es nicht bestätigen, blockiert unser System automatisch Ihr Facebook-Konto und Sie können es nicht mehr nutzen. Vielen Dank, dass Sie dazu beigetragen haben, unsere Dienstleistungen zu verbessern.
Soziales Unternehmen Facebook
Danke,
Facebook-Fansseite
Sicherheitsteam
Urheberrecht in den USA 2022″


Die Statusbeträge sehen immer etwas anders aus. Hier einige aktuelle Screenshots, die wir von unserer Community erhalten haben:

Screenshot: Facebook
Screenshot: Facebook

Im unteren Bereich des Postings kann man sehr viele „Seiten“ erkennen, die von den Betrügern markiert wurden. Durch diese Markierungen bekommt die erwähnte Seite eine Benachrichtigung darüber.

Für Nutzer, die bei Ihren Facebook-Benachrichtigungen darüber informiert werden, dass sie von „Facebook“ erwähnt wurden, ist es im ersten Moment ein Schock und genau diesen Schockmoment nutzen die Betrüger aus.

Der jeweilige Nutzer wird auf o.a. Statusbeitrag umgeleitet und im schlimmsten Falle folgt dieser der Anweisung. Und viele Nutzer machen dies auch, denn wer möchte schon von Facebook gesperrt werden.

Folgt man dem angegebenen Link, dann kann man sein Facebook-Profil und die damit in Verbindung stehende(n) Seite(n) und Gruppe(n) verlieren.

Dies passiert dann, wenn man auf der gefälschten Facebook-Login Seite seine Anmelde-Daten eingibt. Hierbei handelt es sich NICHT um eine Loginseite von Facebook, sondern diese wurde von Betrügern erstellt, um den Opfern das Gefühl zu vermitteln, dass sie sich noch immer auf Facebook befinden.

Screenshot: Facebook

Zusammenfassung:

  • Betrüger erstellen eine oder mehrere Seiten mit Seitennamen, die sich im ersten Moment nach Facebook anhören.
  • Als Profilbild verwenden sie die Initialen von Facebook (fb) oder das “F” Facebook-Logo selbst. Dadurch bekommt die genannte Seite einen offiziellen Charakter.
  • Im nächsten Schritt durchforsten sie Facebookprofile und / oder Facebook-Seiten und markieren diese mit Ihrem Namen.
  • Ab dem Moment, wo das genannte Profil bzw. Seite markiert wird, bekommt dieser auch eine Benachrichtigung angezeigt und folgt leider oft diesen Hinweisen, wie oben beschrieben.
  • In der Vergangenheit wurden jedoch auch schon persönliche Nachrichten über den Messenger verschickt oder man wurde direkt in einem Foto markiert. Egal wie diese Betrüger dich als Nutzer kontaktieren – Folge auf gar keinen Fall diesem Link bzw. gib NICHT deine Daten ein!

In die Falle getappt?

Solltest du trotz aller Vorsicht Opfer eines Phishingangriffs werden, ist es zunächst wichtig, die Übersicht zu behalten. Ändere in diesem Falle sofort deine Zugangsdaten zu Facebook und melde bei der darauf folgenden Frage alle deine Geräte von Facebook ab und folge den Anweisungen von Facebook!

1. Ich glaube, mein Facebook-Konto wurde gehackt oder wird von jemandem ohne mein Einverständnis verwendet
2. Ich glaube, das Facebook-Konto meines Freundes/meiner Freundin wurde gehackt.

-Hinweis in eigener Sache-

Facebook? Mache endlich deinen JOB!

Diese Masche ist nicht neu und wir selbst berichten seit über 10 Jahren über diese Betrugsmasche. Was wir an dieser Stelle nicht mehr einsehen wollen, ist, dass man solche Seiten immer wieder direkt an Facebook meldet, diese aber nach MONATEN noch immer nicht von Facebook gesperrt wurden, obwohl dieser Betrug mehr als deutlich ersichtlich ist.

Wir finden es befremdlich, dass Facebook einerseits solche Betrugsmaschen durchgehen lässt, andererseits aber Nutzer von Facebook ermahnt werden, wenn diese mit unseren Berichten auf solche Betrügereien innerhalb von Facebook verweisen (mit unserem Link von unserer Seite hier) und andere davor warnen wollen. 

Hier ein Beispiel einer Warnung von Facebook, gegenüber eines Nutzers, der einen Faktencheck von uns in einem Kommentar hinterlassen wollte.

MIMIKAMA
Screenshot: Facebook

Nach 11 Jahren Mimikama können wir noch immer dieselben Betrugsmaschen auf Facebook erkennen. Facebook schafft es nicht, auch nach unzähligen Meldungen der Betrugsseiten, diese zu löschen und lässt so seine Nutzer quasi ins offene Messer laufen.

Es ist aber nicht die erste Beobachtung, die wir an dieser Stelle machen. Das gilt auch für sogenannten ProfilViewer und andere betrügerische Beiträge auf Facebook, die u.a. auch als Werbung getarnt (gesponserte Beiträge) von Betrügern gekauft werden. (Wir haben hier über einen Fall berichtet)

Facebook dürfte solche Werbezukäufe gar nicht kontrollieren und es macht nach 11 Jahren Erfahrung den Anschein, was auch die Whistleblowerin und Ex-Mitarbeiterin Frances Haugen erst letztes Jahr vor dem Kongress ausgesagt hatte (wir haben hier berichtet)

„Ich habe gesehen, dass Facebook immer wieder in Konflikte zwischen seinen eigenen Gewinnen und unserer Sicherheit geriet. Facebook löste diese Konflikte stets zugunsten seiner eigenen Gewinne…“


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


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