Begriffe wie „Bio-zertifiziert“ oder „ökologisch konsequent“, aber auch einige Herstellernamen, vermitteln auf vielen Bio-Putzmitteln Natürlichkeit. Aber welche Bio-Putzmittel sind besonders umweltverträglich? Und auf was kann beim Kauf geachtet werden?

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Hinweis: Die Sendereihe „Marktcheck“ ist eine Produktion des SWR. Dieses Video ist eine Auskopplung aus der Sendung vom 26.04.2022: https://youtu.be/kIJVMtri9LQ

Was steckt in den Reinigungsmitteln?

In der Stichprobe wurden fünf verschiedene Bio-Putzmittel getestet. Marcus Gast vom Umweltbundesamt erklärt, dass in allen Reinigungsmitteln sogenannte Tenside zu finden waren. Diese dienen zur Reinigung in vielen Putzmitteln und sind zugleich biologisch abbaubar. Daher ist dieser Stoff auch nicht bedenklich. Problematischer sind laut Experte Duftstoffe, Alkohole und Konservierungsmittel.

Problematische Inhaltsstoffe von Haushaltsreinigern

Duftstoffe wie auch Alkohole in Putzmitteln können die Innenraumluft belasten. Zudem können Duftstoffe auch Allergien auslösen. Kläranlagen können Duftstoffe nicht immer herausfiltern, was dazu führt, dass diese in Gewässer gelangen. Zitrus- und Orangenschalenöle sind für den Experten ebenfalls ein Warnsignal. Hierbei handelt es sich um den Inhaltsstoff „Limonen“, der zu den sogenannten Terpenen gehört und als schlecht abbaubar gilt, giftig für Wasserorganismen sein kann und potenziell allergieauslösend sein soll. Natürlich heißt also nicht gleichzeitig unbedenklich.

Wo finden sich Inhaltslisten?

Nicht immer sind alle Inhaltsstoffe auf dem Etikett des Produkts erkennbar. Wer mehr wissen will, kann auf der Internetseite des Herstellers suchen. Dies ist laut des Experten allerdings sehr kompliziert und verbraucherunfreundlich.

Auf welche Siegel sollte geachtet werden?

Bei der Putzmittel-Auswahl können verlässliche Siegel dabei helfen, Produkte mit positiven Umwelteigenschaften zu finden. Der „Blaue Engel“ verbietet viele allergene Stoffe in den Produkten und zeichnet Produkte als gesundheitlich besser verträglich aus. Zugleich belasten die mit dem Blauen Engel ausgezeichneten Produkte das Abwasser nicht zu stark und reinigen ähnlich gut wie die konventionellen Produkte. Dies wird durch Tests überprüft. Ähnlich strenge Kriterien gelten für das EU-Ecolabel. Doch das Wichtigste ist: Bei Putzmitteln sollte man sich nicht blind auf Bio- und Öko-Versprechen verlassen. Besser also genau hinsehen, damit es nach dem Putzen auch wirklich ökologisch sauber ist.

Fazit

Bei Bio-Putzmitteln gilt es genau hinzuschauen. Kritische Inhaltsstoffe sind z.B. Duftstoffe, Alkohole und Konservierungsmittel. Verlässliche Siegel helfen, den Überblick zu behalten und Produkte mit tatsächlich positiven Umwelteigenschaften zu finden.

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Quelle: SWR Marktcheck
Autor: Wolfgang Weber

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