„TikTok Stories“, eine Funktion, die erst im März in Deutschland als Beta gelauncht wurde, stoßen bei vielen Nutzern der Social-Media-Plattform bislang nur auf wenig Gegenliebe, wie eine Analyse der Media-Agentur OMD Germany zeigt. Demnach sind erst 28 Prozent der TikTok-User vom neuen Feature überzeugt, während eine große Mehrheit von 72 Prozent es noch kritisch beurteilt.

Was sind „TikTok Stories“?

Das Prinzip ist von anderen Plattformen bereits bekannt. In der im März dieses Jahres in Deutschland schrittweise neu gelaunchten Funktion „TikTok Stories“ können Nutzerinnen kurze Videos auf ihrer „For You Page“ veröffentlichen. Diese werden nach 24 Stunden automatisch gelöscht, in dieser Zeit können Betrachter der Stories die Videos öffentlich liken und kommentieren. Dank Instagram sind Story-Formate bereits Millionen Nutzenden, Marken und Influencern vertraut und beliebt – nun ist auch TikTok auf dem Parkett des sogenannten ephemeral Content („vergänglicher Inhalt“) aktiv – zunächst in der Betaphase.

Kopiert und nachgeahmt

In der Social-Listening-Analyse wurde die Akzeptanz des neuen Formats sowie Treiber und Barrieren unter den TikTok-Usern untersucht. Danach begrüßen diese zwar, dass es nun mehr Funktionen auf dem Videoportal gibt und sie damit Einblicke in den Alltag anderer Nutzer bekommen. Positiv bewertet wird außerdem der „Alles auf einer Plattform“-Gedanke, wodurch das Hin- und Herwechseln zwischen verschiedenen Social-Media-Apps entfällt.

Minuspunkte gibt es dagegen für die schrittweise Einführung des neuen Features sowie die Tatsache, dass die Funktion von anderen Anbietern wie Instagram oder Facebook kopiert und nachgeahmt wurde. Einige wiederum lehnen Story-Formate generell ab.

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Quelle und Bild: OMD Germany (HIER)

„Potenzial ist enorm“

„Story-Formate haben auf Social-Media-Plattformen ihren festen Platz. Von TikTok ist es also richtig und wichtig, hier nachzuziehen. Das Potenzial ist schließlich enorm. Allerdings gibt es für Unternehmen noch ein großes ‚Aber‘: Bislang gibt es keine Ad Placements und die Funktion kann von Marken aktuell ausschließlich organisch genutzt werden. Noch ist unklar, ob und wann Ad Places für TikTok Stories gebucht werden können“, so OMD-Digital-Trend-Expertin Vanessa Thiel.

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Platzierung der „TikTok Stories“ ist wenig prominent

Wie die Entwicklungen von Story-Formaten auf anderen sozialen Netzwerken wie Instagram oder LinkedIn zeigen, sind die Erfolge der Funktion je nach Plattform sehr unterschiedlich, so hat LinkedIn das Format inzwischen aufgegeben. Als Störfaktor zum schnellen Erfolg könnte sich dabei die wenig aufmerksamkeitsstarke Platzierung in der „For You Page“ entpuppen: Die Stories sind hier lediglich durch einen kleinen Button markiert und somit nicht sehr prominent platziert. Da es keine exklusive Page für „TikTok Stories“ gibt, besteht die Gefahr, dass das Feature bei den Nutzer*innen untergeht.

Ein weiteres Manko ist die aktuell noch fehlende Verlinkung auf eine externe Landingpage. Diese Funktion ist insbesondere für Influencer und Marken wichtig, denn nur so können Produkte verlinkt und weitere Informationen bereitgestellt werden.

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Quelle: OMD Germany

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