Rund 50 gemeldete Schockanrufe wurden am Montag, 20. Juni gemeldet. Der Brennpunkt lag im Bereich der Polizeiinspektion Trier.

Opfer von Schockanrufen reagieren besonnen

Die meisten Menschen erkannten die Betrugsmaschen, beendeten die Gespräche und informierten im Anschluss die Polizei. Die Täter gaben sich am Telefon beispielsweise als Polizisten oder Angehörige aus, die von angeblichen schweren Unfällen oder Notlagen geliebter Menschen berichteten. Manchmal erzählten sie auch von vermeintlichen Einbrüchen in der Nachbarschaft und boten an, Geld und Wertgegenstände sicher zu verwahren.

Völlig unterschiedliche Geschichten

Wichtig zu wissen ist, dass die Täter ihre Legenden ständig variieren und sich immer neue Methoden ausdenken, um ihre potentiellen Opfer zu ködern.

Zwei Betrugsversuche erfolgreich

In zwei Fällen hatten die Täter mit solchen Schockanrufen leider Erfolg: Eine 82-Jährige übergab gegen 12.50 Uhr einem jungen Mann in Trier-Quint einen vierstelligen Geldbetrag. Eine unbekannte Stimme hatte sich am Telefon zuvor als Enkelin ausgegeben. Sie sollte bei einem Notar eine Unterschrift leisten und Geld bezahlen. Die Geschädigte ließ sich zu ihrem Vermögen ausfragen. Daraufhin sagte ihr die Anruferin, dass das Geld von einem Boten des Notars abgeholt werden würde. Sie solle nicht mit dem Boten reden. Nach der Übergabe und einem erneuten Anruf kamen ihr Zweifel an der Geschichte, sodass sie Kontakt mit ihren Verwandten aufnahm und der Betrug auffiel.

Beschreibung des Geldabholers

  • ca. 18-19 Jahre alt
  • ca. 1,65 m groß
  • südländisches Aussehen
  • Mundnasenschutz
  • olivfarbene Hose
  • Kopfbedeckung aus Strick
  • Jacke

Weitere Geldübergabe

Eine weitere Geldübergabe, ebenfalls mit einem vierstelligen Betrag, ereignete sich gegen 15.15 Uhr auf dem Parkplatz eines Trierer Supermarktes, Im Wasserweg. Eine 80-Jährige erhielt mehrere Schockanrufe von falschen Polizeibeamten und vermeintlichen Bediensteten von Gerichten. Angeblich habe ihre Tochter einen Verkehrsunfall verursacht und dabei sei eine schwangere Frau ums Leben gekommen. Zur Freilassung der Tochter müsse eine Kaution gezahlt werden. Die Frau hob Geld ab und übergab die Summe am vereinbarten Treffpunkt.

Beschreibung des Geldabholers

  • ca. 30 Jahre alt
  • 1,65 m groß
  • normale Statur
  • trug eine grüne Kappe, graue Jacke und eine Jeans

Zeugen gesucht

Die Kriminalinspektion Trier sucht in beiden Fällen Zeugen und bittet unter der Telefonnummer 0651/97792290 um Hinweise.

In einem weiteren Fall hatte eine 84-Jährige schon Geld abgehoben, doch durch den Besuch der Tochter konnte die Geldübergabe zum Glück vereitelt werden.

Dringende Warnung

Die Polizei warnt dringend davor, Unbekannten am Telefon persönliche Daten, Bankdaten, Lebensumstände oder ähnliche vertrauliche Informationen mitzuteilen. Weder die Polizei noch Bankmitarbeiter oder seriöse Geschäftstreibende fragen am Telefon nach derartigen Informationen.

Lassen Sie sich am Telefon nicht zu Überweisungen, Datenfernzugriffen oder Handlungen im Zusammenhang mit Geldübergaben überreden. Rufen Sie Ihre Angehörigen, Ihre Bank oder Ihre Polizei an und vergewissern Sie sich dort bezüglich der angeblichen Telefonate. Nutzen Sie hierzu die Ihnen vorliegenden Telefonnummern und nicht die am Telefon angezeigte oder vom Anrufer genannte. Dort erreichen Sie nur die Betrüger selbst!

Informieren Sie insbesondere Ihre lebensälteren Familienangehörigen und Freunde über solche Schockanrufe und Betrugsmaschen der Täter, denn diese sind die bevorzugten Opfer.

Quelle: Polizeiinspektion Trier

Passend zum Thema: Kriminellen Telefonbetrug geht es an den Kragen (Interpol-Razzia)

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