Wie funktionieren E-Zigaretten?

E-Zigaretten besitzen einen kleinen Tank, in dem eine Flüssigkeit enthalten ist. Diese nennt man Liquid. Zudem befindet sich in der elektronischen Zigarette eine Heizspirale. Diese wird durch einen Akku oder eine Batterie erhitzt und sorgt dafür, dass das Liquid verdampft. Dieser Dampf wird anschließend vom Konsumenten inhaliert. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Produkte auf dem Markt: So gibt es E-Zigaretten mit bereits fertigen Tanks, welche nach dem Gebrauch gewechselt werden. Andere Modelle enthalten fest eingebaute Tanks, diese werden selbst befüllt. Manche Modelle besitzen sogar eine eigene Software, darüber kann die elektrische Spannung der Heizspirale eingestellt werden.

Als weitere Alternative gibt es zudem sogenannte Tabakerhitzer: Diese bestehen aus einer Hülle mit einem integrierten Akku, in welche ein Tabak-Stick eingeführt wird. Dieser ähnelt optisch einer klassischen Zigarette. Der enthaltene Tabak wird auf 250-350 Grad erhitzt und bildet ein Aerosol. Dieser feine Nebel wird anschließend eingeatmet. Dabei zieht man direkt am Tabak-Stift und das Aerosol wird lediglich durch einen Filter geleitet. Im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten wird der Tabak bei den Tabakerhitzern nicht verbrannt, es entstehen also kein Tabakrauch, keine Asche und kein klassischer Zigarettengeruch. Die Tabakerhitzer sind die Antwort vieler Tabakkonzerne, auf den wachsenden Markt der E-Zigaretten.

Was ist in der Flüssigkeit von E-Zigaretten enthalten?

Kommen wir jedoch zurück zur Frage, ob E-Zigaretten wirklich unbedenklicher sind, als klassische Zigaretten. Dazu gibt es eine Reihe von E-Zigaretten Studien, welche diese These aufgearbeitet und wissenschaftlich belegt haben. Zur Beantwortung sollte man sich zunächst die Liquids anschauen. Innerhalb der EU-Tabakproduktrichtlinie ist ganz genau geregelt, was in den Liquids enthalten sein darf. In der Regel bestehen diese aus destilliertem Wasser und zwei grundlegenden Zusatzstoffen: Propylenglykol und Glycerin. Ebenfalls enthalten, sind unterschiedliche Aromastoffe, je nach Geschmack sowie Nikotin. Es gibt jedoch auch Liquids, die kein Nikotin beinhalten.

Eine Füllung darf in Deutschland maximal 10 ml Liquid mit bis zu 20 mg Nikotin enthalten. 20 mg Nikotin entsprechen ungefähr dem Nikotingehalt einer klassischen Schachtel Zigaretten. Insgesamt beinhalten Liquids, die innerhalb der EU produziert sind, deutlich weniger Inhaltsstoffe als herkömmliche Zigaretten, was sie gesundheitlich weniger bedenklich macht.

Sind E-Zigaretten unbedenklich?

Durch das Erhitzen des Liquids innerhalb der E-Zigarette entstehen genau wie beim Rauchen einer herkömmlichen Zigarette gesundheitsschädliche Substanzen. Manche davon gelten sogar als krebsfördernd. Zudem können sich Stoffe aus den Metallteilen, wie dem Heizdraht, lösen und ebenso in den Dampf gelangen sowie installiert werden. Die gesundheitlichen Folgen, welche durch das Inhalieren entstehen, wurden bislang noch nicht langfristig untersucht. Es ist noch nicht bekannt, ob die Nutzung einer E-Zigarette über viele Jahre hinweg zu Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt. Bekannt ist jedoch, dass das Inhalieren die Atemwege reizen und kurzzeitig die Lungenfunktion sowie Abwehrmechanismen der Atemwege beeinträchtigen kann. Unbedenklich sind die E-Zigaretten also nicht, allerdings sind sie im Vergleich zu klassischen Zigaretten trotzdem die bessere Alternative.

Schaden E-Zigaretten weniger als Tabak?

Viele Studien haben mittlerweile die Nutzung von E-Zigaretten mit dem herkömmlichen Tabakrauch verglichen: Das Ergebnis ist, dass bei der Nutzung einer E-Zigarette deutlich weniger Schadstoffe in den Körper gelangen als beim Rauchen von Tabak. Das liegt daran, dass die meisten Schadstoffe beim Erhitzen oder Verbrennen des Tabaks entstehen. Dazu gehören viele Atemgifte und krebserregende Substanzen. Die E-Zigaretten kommen ohne Tabak aus und setzen daher auch weniger schädliche Substanzen frei. Gleichzeitig atmen Raucher von E-Zigaretten weniger Kohlenmonoxid ein.

Kohlenmonoxid beeinträchtigt den Sauerstofftransport im Blut. Somit gehen viele Wissenschaftler davon aus, dass die E-Zigarette auch langfristig weniger schädlich ist als die klassische Zigarette. Somit ist sie das kleinere Übel und der Umstieg kann empfohlen werden.

Natürlich ist es noch besser komplett auf das Rauchen zu verzichten, wer das nicht kann, der sollte jedoch lieber auf die elektronische Variante setzen.

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