Was ist das digitale Skimming?

Digitales Skimming, auch bekannt als E-Skimming oder Web-Skimming, ist eine wachsende Bedrohung im Bereich der Cybersicherheit. Dabei nutzen Cyberkriminelle Schwachstellen auf Webseiten und Online-Plattformen aus, um vertrauliche Daten von Nutzern wie Kreditkarteninformationen, Passwörter oder persönliche Daten zu stehlen.

Wie digitales Skimming funktioniert

Beim digitalen Skimming infizieren Hacker die Systeme von Online-Händlern und -Dienstleistern, indem sie Schadsoftware einschleusen. Diese Schadsoftware ermöglicht es ihnen, unbemerkt Eingaben der Nutzerinnen und Nutzer wie Kreditkartendaten und Passwörter auszulesen und abzugreifen. Die gestohlenen Daten können dann weiterverkauft oder für betrügerische Zwecke missbraucht werden.

Beispiele für digitales Skimming

Ein bekanntes Beispiel für digitales Skimming ist der Angriff auf die britische Fluggesellschaft British Airways im Jahr 2018. Dabei wurden die Daten von etwa 380.000 Kunden gestohlen, einschließlich Kreditkarteninformationen, persönlichen Daten und Buchungsdetails. Ein anderes Beispiel ist der Angriff auf die Webseite von Ticketmaster im selben Jahr, bei dem die Daten von über 40.000 Kunden kompromittiert wurden.

Die Nachteile für die Nutzer

Neben dem offensichtlichen Verlust von persönlichen Daten und finanziellen Mitteln kann digitales Skimming für Nutzer auch zu einer Reihe von weiteren Nachteilen führen. Dazu gehören unter anderem:

  1. Langwierige Verfahren zur Wiederherstellung von gestohlenen Identitäten
  2. Schwierigkeiten bei der Rückforderung von Geldern durch Betrug
  3. Verlust des Vertrauens in Online-Plattformen und -Dienstleistungen

Schutzmaßnahmen gegen digitales Skimming

Um sich vor digitalem Skimming zu schützen, sollten Nutzer die folgenden Schritte befolgen:

  1. Aktualisieren Sie regelmäßig Ihre Software und nutzen Sie Sicherheitsprogramme wie Antivirensoftware und Firewalls.
  2. Seien Sie vorsichtig beim Besuch von unbekannten Webseiten und achten Sie auf verdächtige Anzeichen, wie zum Beispiel fehlende HTTPS-Verschlüsselung oder ungewöhnliche URL-Strukturen.
  3. Verwenden Sie komplexe und einzigartige Passwörter für verschiedene Online-Konten und nutzen Sie, wenn möglich, Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  4. Überwachen Sie Ihre Bank- und Kreditkartenkonten regelmäßig auf verdächtige Aktivitäten.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Frage: Ist digitales Skimming nur auf E-Commerce-Webseiten ein Problem?

Antwort: Nein, digitales Skimming kann auf jeder Webseite oder Online-Plattform auftreten, auf der vertrauliche Informationen eingegeben oder gespeichert werden. Dazu gehören nicht nur E-Commerce-Webseiten, sondern auch Social-Media-Plattformen, Online-Banking-Dienste und E-Mail-Anbieter.

Frage: Wie finde ich heraus, ob meine Daten von digitalem Skimming betroffen sind?

Antwort: Es ist oft schwierig festzustellen, ob man Opfer von digitalem Skimming geworden ist, bevor betrügerische Aktivitäten auftreten. Wenn Sie jedoch erfahren, dass eine Webseite oder Plattform, die Sie nutzen, von einem Sicherheitsvorfall betroffen ist, sollten Sie sofort Ihre Passwörter ändern und Ihre Kreditkartentransaktionen überprüfen.

Frage: Was sollte ich tun, wenn ich den Verdacht habe, Opfer von digitalem Skimming geworden zu sein?

Antwort: Wenn Sie den Verdacht haben, Opfer von digitalem Skimming geworden zu sein, sollten Sie sofort Ihre Passwörter ändern und Ihre Bank oder Kreditkartenanbieter kontaktieren, um möglichen Betrug zu melden. Überwachen Sie weiterhin Ihre Konten auf verdächtige Aktivitäten und informieren Sie gegebenenfalls die zuständigen Behörden.

Frage: Welche Maßnahmen ergreifen Webseitenbetreiber, um digitales Skimming zu verhindern?

Antwort: Verantwortungsbewusste Webseitenbetreiber ergreifen verschiedene Maßnahmen, um digitales Skimming zu verhindern. Dazu gehören regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen, die Implementierung von Verschlüsselungs- und Authentifizierungstechnologien sowie die Schulung von Mitarbeitern im Bereich der Cybersicherheit.

Fazit: Digital Skimming ist eine wachsende Online-Bedrohung, mit der sich sowohl Nutzer als auch Website-Betreiber kontinuierlich auseinandersetzen müssen. Die Nutzer können jedoch ihre Sicherheit erhöhen und sich vor dieser unsichtbaren Bedrohung schützen, indem sie Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und sich der Risiken bewusst sind.

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