Betrügerische E-Mails des “Entschädigungsamtes”

In gefälschten E-Mails wird behauptet, dass Betrugsopfer über einen Entschädigungsfonds bis zu 3.500.000 Euro zurückbekommen können.

Betrügerische E-Mails des “Entschädigungsamtes” / Screenshot Watchlist Internet
Betrügerische E-Mails des “Entschädigungsamtes” / Screenshot Watchlist Internet

Der Wortlaut einer solchen E-Mail:

Betreff: Entschädigungsfonds

Hallo lieber Begünstigter

Die Europäische Union entschädigt alle Betrugsopfer.
Ihre E-Mail-Adresse wurde in der Liste der Betrugsopfer gefunden. Als Entschädigung für alle Opfer wir eine Gesamtsumme von 3.500.000,00 € gezahlt.

NOTIZ. Reichen Sie die folgenden Informationen für Ihre Schadensersatzansprüche ein.

Ihr Name: ……………………………………………
Deine Adresse: ………………………….
Kopie des Reisepasses ……….
Dein Land: …………
Telefonnummer: ………….
Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen:
europeancompensation777 @gmail.com
Telegramm: +4917616627008

Grüße

Entschädigungsamt

Doch Vorsicht: Das ist eine Falle. In Wirklichkeit handelt es sich um eine gefährliche Betrugsmasche, die darauf abzielt, persönliche Daten und Geld zu stehlen.

Die Masche: Inkasso- und Behördenbetrug

Diese Betrugsmasche ist eine Kombination aus Recovery Scam und Authority Scam:

  • Beim Recovery Scam locken die Betrüger mit dem Versprechen, verlorenes Geld zurückzuholen – um dann noch mehr Geld von Ihnen zu stehlen.
  • Beim Authority Scam geben sich Kriminelle als echte oder erfundene Behörden aus und missbrauchen das natürliche Vertrauen gegenüber offiziellen Stellen.

Identitätsdiebstahl und finanzielle Gefahren

Geben Sie niemals leichtfertig persönliche Daten oder Ausweiskopien preis. Diese können für Identitätsdiebstahl missbraucht werden, zum Beispiel um Online-Verträge in Ihrem Namen abzuschließen. Außerdem können Betrüger Sie auffordern, zusätzliche Zahlungen zu leisten, angeblich für Hilfe, Steuern, Versicherungen oder andere Gebühren.

Erkennen Sie die Anzeichen

Einige Hinweise können Ihnen helfen, solche betrügerischen E-Mails zu erkennen:

  • Unpersönliche Anrede wie „Sehr geehrter Empfänger“.
  • Die Verwendung inoffizieller E-Mail-Adressen wie Gmail oder die Kommunikation über Plattformen wie Telegram.
  • Die Aufforderung, persönliche Daten und Ausweiskopien zu übermitteln.

Was tun bei Betrugsverdacht?

Wenn Sie vermuten, Opfer eines Betrugs geworden zu sein, brechen Sie den Kontakt sofort ab. Kontaktieren Sie Ihre Bank, um eventuelle Rückbuchungen zu überprüfen, und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Ausweiskopien übermittelt haben.

Fazit

Seien Sie wachsam und misstrauisch bei E-Mails, in denen finanzielle Entschädigungen von angeblichen Behörden versprochen werden. Prüfen Sie die Glaubwürdigkeit solcher Nachrichten sorgfältig und geben Sie niemals persönliche Daten preis.

Quelle: Watchlist Internet

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