Die Behauptung

Ein Video, das schreiende Menschen zeigt, die nachts eine Straßenkreuzung überqueren, wird als Aufnahme von Israelis präsentiert, die vor einem iranischen Angriff fliehen.

Unser Fazit

Das Video hat nichts mit dem Konflikt zwischen Iran und Israel zu tun. Es zeigt vielmehr Fans des Sängers Louis Tomlinson in Buenos Aires.

Die verbreitete Behauptung

Das Video wird in sozialen Netzwerken und Nachrichtenmedien mit der Behauptung verbreitet, es zeige Israelis auf der Flucht vor einem iranischen Raketenangriff. Diese Darstellung fällt in eine Zeit erhöhter Spannungen und militärischer Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Iran, was die Brisanz der Falschinformation erhöht.

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Der Faktencheck

Nach sorgfältiger Prüfung verschiedener Quellen, darunter Beiträge auf der sozialen Plattform X und ein Artikel von «Infobae», kann bestätigt werden, dass das Video tatsächlich vor dem Four Seasons Hotel in Buenos Aires aufgenommen wurde. Die Personen im Video sind Fans von Louis Tomlinson, die hofften, einen Blick auf den Sänger zu erhaschen. Die Umgebung im Video stimmt mit den Google Street View Aufnahmen des Ortes überein. Es gibt keine Hinweise darauf, dass das Video im Zusammenhang mit den aktuellen militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten steht.

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Erweiterte Faktenprüfung

Die falsche Zuordnung des Videos zu den Ereignissen im Nahen Osten ist ein klassisches Beispiel für die Verbreitung von Desinformation in Zeiten geopolitischer Spannungen. Es zeigt, wie schnell sich Fehlinformationen global verbreiten können, insbesondere in sozialen Netzwerken, und unterstreicht die Notwendigkeit für Medienkonsumenten, kritisch mit solchen Nachrichten umzugehen und deren Herkunft zu überprüfen.

Fragen und Antworten zum Thema Videomanipulation

Frage 1: Wie kann man die Echtheit eines Videos überprüfen?
Antwort 1: Indem man es mit verlässlichen Quellen abgleicht, Tools wie Google Street View verwendet, um die Geolokalisierung zu überprüfen, und indem man auf die Berichterstattung vertrauenswürdiger Nachrichtenagenturen achtet.

Frage 2: Welche Rolle spielen soziale Medien bei der Verbreitung von Desinformation?
Antwort 2: Soziale Medien können die Verbreitung von Desinformation beschleunigen, da sie eine schnelle und weite Verbreitung von Inhalten ohne vorherige Überprüfung ermöglichen.

Frage 3: Wie kann man sich vor Desinformation schützen?
Antwort 3: Indem man Informationen kritisch hinterfragt, Quellen überprüft und Nachrichten aus vertrauenswürdigen und etablierten Medien bevorzugt.

Frage 4: Welche Auswirkungen hat Desinformation auf die Gesellschaft?
Antwort 4: Desinformation kann zu Angst, Misstrauen und gesellschaftlicher Spaltung führen und politische und soziale Spannungen verschärfen.

Frage 5: Was kann jeder Einzelne gegen Desinformation tun?
Antwort 5: Durch Aufklärung, die Weitergabe korrekter Informationen und die aktive Teilnahme an Diskursen zur Förderung der Medienkompetenz.

Fazit

Es ist wichtig, dass wir alle eine kritische Medienkompetenz entwickeln und Informationen hinterfragen, bevor wir sie weiterverbreiten. In einer Zeit, in der Falschinformationen weit verbreitet sind, trägt jeder Einzelne die Verantwortung, zur Verbreitung wahrer und geprüfter Informationen beizutragen.

Quelle: dpa

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)