Brückeneinsturz Smolensk: Aktuelles Unglück oder altes Video?

Ein angeblich aktuelles Video eines Brückeneinsturzes erweist sich als vier Jahre alt.

Autor: Claudia Spiess

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Die Behauptung

Ein in sozialen Netzwerken verbreitetes Video soll den Einsturz einer Brücke in der russischen Region Smolensk zeigen.

Unser Fazit

Das Video, das online als Beweis für einen aktuellen Brückeneinsturz gehandelt wird, ist in Wirklichkeit ein alter Clip aus dem Jahr 2018 aus Swobodny, Russland.

In sozialen Netzwerken wird behauptet, ein aktuelles Video zeige einen Brückeneinsturz in der russischen Region Smolensk. Die Nutzerkommentare suggerieren, dass es sich um einen aktuellen Vorfall handelt, der die Zugverbindung zwischen Moskau und Minsk beeinträchtigt.

Screenshot Facebook
Screenshot Facebook (hier archiviert)

Für zahlreiche Nutzer ist die Authentizität und Aktualität solcher Videos jedoch oft schwer zu überprüfen, was zu Fehlinformationen führen kann.

Der Faktencheck zum Video des Brückeneinsturzes

Das umstrittene Video wurde ursprünglich bereits 2018 veröffentlicht und zeigt einen Brückeneinsturz in Swobodny, weit entfernt von Smolensk. Diese Tatsache lässt sich durch Rückwärtssuchen bestätigen. So wurde dieses Video im Oktober 2018 auf YouTube hochgeladen:

Quelle: YouTube (hier archiviert)

Auch offizielle Quellen bzw. Vergleiche mit Medienberichten aus dem Jahr 2018 bestätigen, dass das Video den Einsturz einer Straßenbrücke unter dem Gewicht eines mit Sand beladenen Lastwagens zeigt.

Die aktuellen Berichte über den Brückeneinsturz in Smolensk beziehen sich auf ein völlig anderes Ereignis, das sich erst kürzlich ereignet hat und in keinem Zusammenhang mit dem gezeigten Clip steht. In einem YouTube-Video der Associated Press erkennt man, dass es sich um eine andere Brücke handelt als in sozialen Medien behauptet:

Quelle: YouTube/AP (hier archiviert)

Erkenntnisse und deren Bedeutung

Das Missverständnis um das alte Video zeigt, wie leicht verfügbare Bilder aus dem Kontext gerissen und zur Irreführung eingesetzt werden können, insbesondere in Zeiten von Social Media. Dieser Fall unterstreicht die Notwendigkeit einer kritischen Medienkompetenz und der Überprüfung von Quellen, bevor Informationen geteilt werden. Er zeigt, dass die schnelle Verbreitung von nicht verifizierten Informationen zu Unruhe und Fehlinformationen führen kann.

Fragen und Antworten

Frage 1: Wie alt ist das Video, das im Umlauf ist?
Antwort 1: Das Video stammt aus dem Jahr 2018 und ist nicht aktuell.

Frage 2: Wo hat sich der im Video gezeigte Brückeneinsturz tatsächlich ereignet?
Antwort 2: Der Einsturz ereignete sich in Swobodny im Osten Russlands.

Frage 3: Hat das Video etwas mit den aktuellen Ereignissen in Smolensk zu tun?
Antwort 3: Nein, das Video hat nichts mit den jüngsten Brückeneinstürzen in Smolensk zu tun.

Frage 4: Was genau zeigt das Video?
Antwort 4: Es zeigt den Einsturz einer Brücke unter dem Gewicht eines Lastwagens.

Frage 5: Wie kann sichergestellt werden, dass solche Videos authentisch und aktuell sind?
Antwort 5: Durch Überprüfung der Originalquelle, des Datums und durch Abgleich mit verlässlichen Nachrichtenmeldungen.

Fazit

Vorfälle und Behauptungen wie diese zeigen, wie wichtig es ist, Informationen kritisch zu hinterfragen und zu verifizieren, bevor sie geteilt werden. Nutzer sind aufgefordert, die Herkunft von Bildmaterial sorgfältig zu prüfen und sich auf vertrauenswürdige Nachrichtenquellen zu verlassen, um die Verbreitung von Fehlinformationen zu vermeiden.

Quelle: DPA

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