“Das sieht doch ein wenig befremdlich aus” war mein erster Gedanke, als ich diese Mail auf dem PC öffnete. Und so ist es auch: diese Mail wurde speziell für das Smartphonedisplay optimiert!

Und dieser Falle ist auch gar nicht so dumm, so lag der Anteil der mobilen Internetnutzer bereits im Jahr 2014 schon bei über 50% (Quelle: http://de.statista.com). Insofern ist es nur eine Frage der Zeit, bis immer mehr E-Mails auftauchen, die für die Darstellung auf dem Smartphone optimiert sind.

In unserem Fall handelt es sich um diese E-Mail:

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Der Inhalt der Mail im Klartext:

Bitte Handeln Sie

Guten Tag Elisabeth […],
Bei einer Überprüfung durch unser Sicherheitssystem wurden einige ungewöhnliche Transaktionen festgestellt. Daher wurde ihr Konto temporär eingeschränkt.
Daher ist es ihnen aktuell nicht möglich, Zahlungen zu tätigen oder zu empfangen. Nach einem Abgleich ihrer Daten können sie Ihr PayPal Konto wieder wie gewohnt nutzen. Um einer erneuten Einschränkung zu entgehen, beachten sie bitte folgendes:

  • Nutzen sie, falls möglich, immer die selben Geräte für den Zugriff auf Ihr Kundenkonto
  • Geben sie ihre Daten niemals an Dritte.

Um den Datenabgleich durchzuführen klicken sie bitte auf den folgenden Link:

Datenabgleich durchführen

Viele Grüße,
Ihr PayPal Service

Die Mail entfaltet auf dem kleinen Display ihr volles optisches Potential. Inhaltlich ist sie sicher und sauber aufgebaut. Sie ist flüssig lesbar und enthält als Anrede den vollen Namen des Empfängers.


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Problemfall Smartphone: auf einem PC oder Notebook erkennt man recht zügig mit Hilfe des Mauscursors, welche Art von Adresse hinter einem Link steckt. Auf dem Smartphone ist das nicht der Fall und man ist schneller dazu geneigt, einen Link mit dem Finger anzutippen. Dies steigert das Gefahrenpotential  der Mail nochmals. Wir warnen an dieser Stelle: diese Mail ist ein Phishingbetrug!

Phishing

Diese Mail stammt jedoch aus den Händen von Betrügern. Untersucht man den Link am PC, bekommt man bei aktualisierter Schutzsoftware recht schnell eine entsprechende Warnung:

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Die konstruierte Adresse mit der URL “paypal.de-server2-login.link” versucht an dieser Stelle den Besucher zu täuschen und in eine Scheinsicherheit zu wiegen. Ohne Warnung vor der Adresse landet man auf einer Seite, welche PayPal nachempfunden ist und ebenfalls auf dem Smartphone sauber dargestellt wird:

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Hier begegnen dem Besucher nun die klassischen Phishingfallen: man soll die Accountdaten eingeben, zusätzlich persönliche- und Adressdaten und letztendlich sensible Bankdaten. Wie bei jeder Phishingmail warnen wir auch hier: bitte an keiner Stelle gültige Daten eingeben!

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personaldaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


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