Es geht um einen Statusbeitrag mit dem Titel: Pädophile Massenhochzeit im Gazastreifen” zu dem wir erneut Anfragen bekommen!

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Echte Bilder –> falsche Behauptung!

So heisst es auf der Seite:

450 pädophile Araber heiraten Kinder

Was sich im Hamas-regierten Gazastreifen in Sachen Eheanbahnung zuträgt, dürfte ganz im Sinne des Pädo-Propheten Mohammed gewesen sein, der bekanntlich die Heirat ab sechs Jahren legalisierte:

Sind die Bilder echt?

Ja, das sind keine gestellten oder gephotoshoppten Bilder, sondern zeigen tatsächlich die Bilder einer von der Hamas organisierten Massenhochzeit.

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Wann war das?

Diese Bilder existieren seit Juli 2009 und kursierten damals als Email-Anhang mit der gleichen Nachricht, nämlich dass es sich um eine Massenhochzeit mit minderjährigen Mädchen handelt.

Ist doch egal, sind trotzdem minderjährige Bräute… oder?

Augenscheinlich schon. Und da es dort genug Kriegsgräuel gibt, kann man sich gut vorstellen, dass die bestimmt auch „pädophile Massenhochzeiten“ veranstalten.

Jedenfalls wollten uns das schon 2009 diverse Medien Glauben machen. Aber hier sollte man den Kontext kennen, denn dies sind nicht die Bräute!

Und wer sind nun die jungen Mädchen?

Dies sind Neffen und Nichten der Braut und des Bräutigams, alle zwischen drei und acht Jahre alt, welche während der Zeremonie die Braut repräsentieren.

Man kann die Mädchen mit den westlichen Brautjungfern vergleichen. Die echten Bräute, die jüngsten sind 16 Jahre alt, die meisten über 18, befinden sich, ganz ohne Glanz und Glamour, unter den tausenden Gästen der Veranstaltung. Nur während der Zeremonie ist das künftige Brautpaar getrennt, da gläubige muslimische Frauen sich nicht in der Öffentlichkeit so präsentieren und sich in den Mittelpunkt stellen dürfen.

Fazit:

Dazu lassen wir den Reporter Tim Marshall zu Wort kommen, der 2009 für Sky News von der Zeremonie live berichtete und sich über die Fehlinformationen in einem Artikel aufregte:

„Dies zeigt mir, wie sehr manche Leute diesen Unsinn glauben wollen, da es ihnen anscheinend Spaß macht, ihre Vorurteile gestärkt zu sehen. Hamas und Djihadisten machen genug schreckliche Dinge, da muss man nun wirklich nicht noch etwas hinzu erfinden. Die meisten der Sachen, die ich gelesen habe, waren gedankenlose und unüberlegte islamophobe Aussagen von Menschen, die absolut nichts über die arabische Populärkultur wissen.
(…)
Einige Webseiten gingen sogar so weit, zu behaupten, dass „die Massenmedien“ einen dadurch darauf vorbereiten wollen, dass Pädophilie etwas vollkommen Normales sei und die jungen Mädchen in Wirklichkeit hinterher vergewaltigt werden würden.

Wem möchten sie mehr glauben? Einem Journalisten, der live dabei war oder einer ärmlichen Version eines „Bürgerjournalisten“, der zu Hause sitzt und unwissentlich oder absichtlich hysterischen anti-islamischen Unsinn schreibt?

Wir haben dem nichts hinzuzufügen.

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