Wir warnen eindringlich vor der folgenden Mail, welche mit der Absendernennung “[email protected]” versendet wird und den Betreff “Bestätigung Ihrer Zahlung an Ludwig Schröder GmbH & Co. KG” trägt. Diese E-Mail täuscht einen Einkauf vor, der über PayPal bezahlt worden sein soll. Diese Angaben stimmen jedoch nicht, die Mail ist ein Betrug!


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Es handelt sich bei der E-Mail um einen Phishingbetrug, bei dem missbräuchlich die Firmenangaben der Firma Ludwig Schröder GmbH & Co. KG angegeben werden. Die angegebene Firma hat damit jedoch nichts zu tun, es handelt sich weder um ein Datenleck, noch überhaupt um eine reale Transaktion. Die E-Mail ist frei erfunden.

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Der Inhalt dieser E-Mail lautet im barrierefreien Klartext:

Betreff „Bestätigung Ihrer Zahlung an Ludwig Schröder GmbH & Co. KG“

Guten Tag, [***]!

Sie haben eine Zahlung über €62,90 EUR an Ludwig Schröder GmbH & Co. KG gesendet ([email protected]).

Wir werden den Betrag innerhalb der nächsten 1-2 Arbeitstage von Ihrem Bankkonto abbuchen. Bitte sorgen Sie dafür, dass Ihr Bankkonto ausreichend gedeckt ist, um Gebühren zu vermeiden.

Der Aufbau, der Inhalt und auch der Ausdruck, welcher in dieser Mail verwendet wird, sind allesamt stimmig und ohne grobe Fehler.Ebenso wird die korrekte Anrede des Empfängers in der Mail verwendet, die Adressangabe stimmt jedoch nicht. Das mag ein absichtliches Element sein, welches den Charakter einer falschen Transaktion unterstreichen soll. Denn das ist das Ziel: der Empfänger soll durch diese gefälschte Rechnung in die Richtung gedrängt werden, die Klickfläche “Stornierung durchführen” anzuklicken.

Phishingfalle

Nach einem Klick auf eben jene Schaltfläche öffnet sich direkt eine Seite, welche PayPal nachempfunden ist, jedoch eine Fälschung aus Betrügerhänden darstellt. Diese Seite wirkt wie eine Konfliktlösung, wer jedoch an dieser Stelle sich vermeintlich bei PayPal meint, übergibt seine Zugangsdaten im Verlauf direkt an die Phishingbetrüger.

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Nach dieser gefälschten Konfliktlösungsinformation schob sich bei uns die Phishingwarnung von Kaspersky Internet Sercurity dazwischen:

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Ohne Phishingwarnung würde man direkt auf den sorgfältig aufgebauten Betrugsverlauf geleitet werden. Dieser zeigt zunächst eine gefälschte Übersichtsseite:

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Die Seite trägt die konstruierte URL “privatpaypal_bund.org”. Von da aus soll man nun mit der Konfliktlösung weitermachen. Im Laufe einer vermeintlichen Anmeldeprozedur erscheinen verschiedene Eingabefelder, die jedoch alle gefälscht sind. Zunächst erscheint ein klassicher Login, danach soll man persönliche- und Adressdaten eingeben, im Anschluss daran sensible Bankdaten. Vorsicht! Jede Art der hier getätigten Eingaben landet in Betrüger-Datenbanken!

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Tipp am Smartphone: einen Link andrücken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)