Im November hat Amazon eine umfassende Änderung für den Prime-Music-Dienst angekündigt. Deshalb hofften viele NutzerInnen auf ein Update mit vielen Verbesserungen und neuen Funktionen. Tatsächlich aber, brachten die Neuerungen einige Verschlechterungen und Einschränkungen der Funktionen von Amazon mit sich. Laut aktuellen Rezensionen aus dem Netz sei auch der Dienst Amazon Photos betroffen, denn viele NutzerInnen schienen empört über das neue Design der App zu sein.

Prime Music – Einschränkungen mit „stolzer“ Ankündigung

Anfang November verkündete Amazon stolz, dass mittlerweile über 100 Millionen Songs für Prime Mitglieder zur freien Verfügung stehe. Außerdem seien auch werbefreie Podcasts und Radiosender jederzeit hörbar. Als „Zugang der Prime-Mitglieder zu einer ausgewählten Auswahl an All-Acess-Playlists auf Abruf ohne Einschränkungen“ wurden diese Neurungen in der Amazon PR-Sprache vermarktet. Das klingt erstmal nach viel Neuem, aber dass sich hinter dieser Vermarktung gar eine Einschränkung der Funktionen verbirgt, konnte man sich nicht vorstellen.

Dass es aber tatsächlich so ist, macht das Ganze umso schlimmer, denn die Preise für Amazon Prime sind erst vor kurzem angehoben worden.

Zufallswidergabe der Songs wird zwanghaft

Hinter der Einschränkung versteckt sich eine automatische Zufallswiedergabe einiger Songs und teilweise sogar ganzer Alben. Natürlich muss ein Mitglied von Amazon Prime keine Werbung zwischen den Liedern hören, aber die Kontrolle über die Playlists und gespeicherten Alben verliert Er oder Sie trotzdem.

Dementsprechend aufgebracht sind die Kunden und schreibende wütende Rezensionen:

„Warum kein Zugriff auf meine selbst erstellten Playlists?? Da sehe ich keinen Grund für. Muss mir seitdem fremden „MÜLL“ anhören, den ich gar nicht hören will, eine Zumutung! Und dabei DARF man in einer Stunde nur 6x „weiter“ sagen!“

„Ich kann kaum noch ein Lied einfach abspielen. Stattdessen startet ungefragt eine Zufallswiedergabe. Selbstverständlich möchte ich aber selbst aussuchen, was ich höre! Wird das ein Dauerzustand oder gibt es hierzu eine Problemlösung?“

Einschränkung nicht durchsichtig angekündigt

Die Tatsache, dass selbst bei Auswahl eines bestimmten Songs oder Albums vom Algorithmus automatisch ähnliche Lieder abgespielt werden und damit ein gezieltes Anhören von gewünschten Titeln nicht mehr möglich ist, wurde seitens Amazon nicht kommuniziert.

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Lediglich gegenüber Echo-Kunden, hatte der Konzern angekündigt, Playlists nur noch in der Zufallswiedergabe abspielen zu können. Nur wenn er Glück hat, hört der User einen Song, der tatsächlich vom gewählten Interpreten stammt. Und das Überspringen der Lieder funktioniert nur 6 Mal pro Stunde.

Will Amazon den Hörern „Unlimited“ aufzwingen?

Insgesamt bietet Amazon drei verschiedene Abo-Modelle an – Free, Prime und Unlimited Music.

Wenn ein Nutzer öfter seine Lieder überspringen möchte oder wirklich alle Lieder aus seiner Playlist in gewünschter Reihenfolge hören möchte, benötigt er oder sie ein Abo, dass sich „Amazon-Music-Unlimited“ nennt. Dieses kostet 8,99 Euro im Monat.

Es ist fraglich ob der Konzern durch die Änderungen versucht, den Unlimited-Tarif öfter zu verkaufen oder seine Kunden eher zum Mitbewerber und Konkurrenten Spotify treibt.

Das Abo bei Spotify ist allerdings um einen Euro teurer (9,99€ im Monat).

Auch Amazon Photos betroffen

Ein kürzlich herausgebrachtes Update veränderte ebenfalls Einiges auf Amazon Photos. Besonders im Bereich Design und der Funktionsvielfalt gab es Anpassungen, die weniger gut bei den Kunden ankamen. Im Google Play-Store beispielsweise wurden massiv schlechte Bewertungen über die Verschlechterung der Funktionen formuliert:

„App sieht zwar modern aus, hat die App aber leider völlig unbrauchbar gemacht. Sie ist absolut nicht mehr intuitiv und sinnvoll zu verwenden.“

„Super. Man kann jetzt nicht mehr einfach Bilder auswählen und zu Alben hinzufügen. Weil man die Bilder nur erschwert hochladen kann (oder besser vorher muss).“

„In der neuen Version der App kann ich nicht mehr erkennen, welche der dargestellten Fotos bereits hochgeladen und welche bisher lediglich lokal gespeichert sind.“

Des Weiteren scheint es Probleme mit dem Querformat der App zu geben. Das Display (zumindest bei Android-Geräten) lässt sich nämlich nicht mehr drehen und wird dadurch automatisch verkleinert dargestellt. Ob und wann in dieser App ehemals kostenlose Funktionen aufpreispflichtig sein werden, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzen.

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Generell zeigt aber schon das Beispiel von Amazon-Music, wie schnell selbstverständliche Funktionen in ein Bezahl-Modell verwandelbar sind.

Quelle:

Techbook 

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