Die Welt des Internets bietet viele Möglichkeiten, Freundschaften zu schließen, Kontakte zu pflegen und Neues zu entdecken. Sie ist aber auch ein Tummelplatz für Betrüger und Kriminelle, die es auf unvorsichtige und ahnungslose Nutzer abgesehen haben. Cybergrooming, Sextortion und Catfishing sind nur einige der Gefahren, denen Jugendliche im Internet begegnen können.

Catfishing – Wenn das vermeintliche Online-Date ein Betrüger ist

Catfishing bezeichnet das Vortäuschen einer falschen Identität, um das Vertrauen anderer Internetnutzer zu gewinnen und sie in der Folge zu manipulieren oder auszunutzen. Häufig nutzen Catfisher soziale Medien und Dating-Apps, um ihre Opfer in emotionale oder finanzielle Abhängigkeit zu bringen. Sie geben sich als attraktive, interessante und sympathische Personen aus, die sie in Wirklichkeit nicht sind, und verschleiern ihre wahren Absichten.

Cybergrooming – Vertrauensmissbrauch mit sexuellen Hintergedanken

Cybergrooming bezeichnet das gezielte Ansprechen und Manipulieren von Minderjährigen im Internet zu sexuellen Zwecken. Dabei geben sich die Täter oft als gleichaltrige oder nur wenig ältere Personen aus, um das Vertrauen der Jugendlichen zu gewinnen. In der Folge versuchen sie, ihre Opfer zu sexuellen Handlungen zu überreden oder sie dazu zu bringen, ihnen anzügliche oder pornografische Bilder und Videos von sich zukommen zu lassen.

Sextortion – Erpressung mit intimen Fotos und Videos

Sextortion ist eine Form der Erpressung, bei der Täter ihre Opfer dazu zwingen, ihnen intime Fotos oder Videos von sich zukommen zu lassen, indem sie ihnen mit der Veröffentlichung von bereits vorhandenem Material drohen. Häufig sind die Opfer zuvor Cybergrooming oder Catfishing zum Opfer gefallen und haben den Tätern bereits intime Inhalte anvertraut.

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Tipps für Jugendliche – Worauf sollten sie bei Online-Kontakten achten?

  1. Vorsicht bei neuen Online-Kontakten

Jugendliche sollten bei neuen Online-Bekanntschaften stets vorsichtig sein und nicht zu leichtfertig persönliche Informationen preisgeben. Es ist ratsam, zunächst herauszufinden, ob die Person, mit der man kommuniziert, tatsächlich echt ist. Dazu gehört, sich nach gemeinsamen Freunden zu erkundigen, das Profil und die Fotos des Kontakts genau zu überprüfen und eventuell sogar eine Videotelefonie anzubieten, um die Echtheit der Person zu verifizieren.

  1. Keine intimen Fotos oder Videos teilen

Das Versenden von intimen Fotos oder Videos birgt immer die Gefahr, dass diese in falsche Hände geraten und missbraucht werden. Jugendliche sollten daher darauf achten, keine solchen Inhalte an andere zu senden, auch wenn sie der Person vertrauen. Es ist immer besser, auf Nummer sicher zu gehen und derartige Inhalte für sich zu behalten.

  1. Bei Unwohlsein den Kontakt abbrechen

Wenn sich Jugendliche in einer Online-Konversation unwohl fühlen oder merken, dass ihr Gegenüber Grenzen überschreitet, sollten sie nicht zögern, den Kontakt abzubrechen. Es ist wichtig, auf das eigene Bauchgefühl zu hören und sich selbst und die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen.

  1. Eltern und Vertrauenspersonen einbeziehen

Jugendliche sollten ihre Eltern oder andere Vertrauenspersonen in ihre Online-Aktivitäten einbeziehen und offen über ihre Erfahrungen sprechen. So können sie auf Unterstützung und Rat zählen, wenn sie in schwierigen Situationen sind oder sich unsicher fühlen.

  1. Die Privatsphäre-Einstellungen nutzen

Soziale Medien und andere Plattformen bieten oft umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten, um die eigene Privatsphäre zu schützen. Jugendliche sollten diese Funktionen nutzen und ihre Profile so gestalten, dass sie möglichst wenig persönliche Informationen preisgeben und nur von vertrauten Kontakten eingesehen werden können.

  1. Sich über gängige Betrugsmaschen informieren
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Es ist wichtig, dass Jugendliche sich über die gängigen Betrugsmaschen wie Catfishing, Cybergrooming und Sextortion informieren und wissen, wie sie sich dagegen schützen können. Nur so können sie mögliche Gefahren frühzeitig erkennen und angemessen reagieren.

  1. Hilfe suchen, wenn nötig

Sollten Jugendliche in eine bedrohliche oder belastende Situation geraten, ist es wichtig, dass sie nicht zögern, Hilfe zu suchen. Eltern, Lehrer, Schulsozialarbeiter oder externe Beratungsstellen können wertvolle Unterstützung bieten und gemeinsam mit den Betroffenen Lösungen finden.

Fazit: Die Gefahren von Catfishing, Cybergrooming und Sextortion sind real und sollten von Jugendlichen ernst genommen werden. Eine gesunde Skepsis gegenüber neuen Online-Kontakten, das Wissen um Betrugsmaschen und der offene Austausch mit Vertrauenspersonen sind wesentliche Schritte, um sich vor diesen Risiken zu schützen. Letztendlich liegt die Verantwortung für einen sicheren Umgang im Internet jedoch bei jedem Einzelnen. Bedenken Sie auch, dass Prävention und Aufklärung die wichtigsten Werkzeuge sind, um Ihre Kinder in der digitalen Welt zu schützen und ihnen zu helfen, sich sicher und selbstbewusst zu bewegen.

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