Cyberkriminelle versenden Schadsoftware im Namen von DocuSign

Elektronische Signaturdienste wie DocuSign sind spätestens seit der Covid19-Pandemie beliebt, um Verträge oder andere Dokumente zeitsparend und unkompliziert zu unterzeichnen. Ein Trend, der auch von Betrüger:innen aufgegriffen wird.

Autor: Claudia Spiess


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So geben sich Cyberkriminelle per E-Mail als DocuSign aus, um Schadsoftware zu verbreiten, warnt unser Kooperationspartner Watchlist Internet.

Was steht in der E-Mail?

Die Betrüger:innen behaupten dabei, dass die Empfänger:innen ein sicheres Dokument zum Unterschreiben erhalten hätten und fordern dazu auf, einen Link oder einen Anhang zu öffnen. „You have received a secure document to review and sign“, heißt es  dort beispielsweise. Einige der E-Mails enthalten zusätzlichen Text. Zum Beispiel:

Hi Guys,
We hope this letter finds you well. We recently noticed that you have yet to view an invoice that is due for payment. To make it easier for you to view and pay your invoice, we have created a unique HTML code that will download and view the invoice on your computer.

Password: XXXXXX

Thank you so much,

Good Day,

Please find proposed document information for your attention. Let me know if you have any questions

Please use Docusign secure link to download the document.

Best Regards

Was passiert als Nächstes?

Die E-Mails haben nichts mit dem Unternehmen DocuSign zu tun. Vielmehr wird der Name benutzt, um Ihnen Seriosität vorzugaukeln und zum Herunterladen einer schädlichen Datei zu verleiten. In einigen uns bekannten Mails geschieht dies durch das Anklicken eines Links, in anderen Mails wird direkt ein infiziertes Word-Dokument mitgeschickt.

Nach dem Öffnen des Word-Dokuments müssen Sie sogenannte Makros aktivieren, indem Sie auf „Enable Content“ bzw. auf „Inhalt aktivieren“ klicken. Sobald dieser Klick erfolgt ist, wird im Hintergrund die Schadsoftware heruntergeladen.

Besonders hinterlistig: Danach passiert erst einmal nichts. Zumindest nichts, was für Sie sichtbar wäre. Denn im Hintergrund verschafft sich ein schädliches Skript Zugriff auf Ihr System und damit auch auf Ihre Passwörter (bspw. von Social Media Konten oder von Ihren Bankkonten) – und zwar ohne, dass Sie es bemerken.

Wie schützen Sie sich vor Schadsoftware?

  • Überprüfen Sie die Absenderadresse! Stammt die E-Mail tatsächlich von DocuSign? Ist der Absender oder die Absenderin vertrauenswürdig? Bevor Sie Anhänge öffnen oder auf Links klicken, sollten Sie Absenderadresse überprüfen. Hier gilt: Seien Sie skeptisch bei Nachrichten von Unbekannten oder bei ungewöhnlichen Nachrichten von Bekannten.
  • Hinterfragen Sie den Inhalt! Haben Sie ein Dokument angefordert? Wenn Sie nichts von einem Dokument wissen, dass Sie unterschreiben sollen, löschen Sie die E-Mail.
  • Firewall und Antivirenprogramm nutzen und aktuell halten! Die meisten Betriebssysteme bieten integrierte Schutzmaßnahmen. Damit diese auch funktionieren, sollten Sie Ihr Betriebssystem aktuell halten. Generell sollten Sie Updates von Betriebssystem und Programmen so rasch wie möglich durchführen, damit bekannte Sicherheitslücken geschlossen werden.

In diesem Artikel finden Sie weitere Tipps, um sich vor Schadsoftware zu schützen!

Sie haben die DocuSign-Malware installiert?

Haben Sie die Schadsoftware in der Arbeit installiert, kontaktieren Sie die IT-Abteilung. Führen Sie umgehend einen Virenscan durch und entfernen Sie die Schadsoftware. Im Artikel Was tun, wenn mein Gerät mit Schadsoftware infiziert wurde? zeigt Watchlist Internet, wie Sie dabei vorgehen.

Das Entfernen von Schadsoftware ist anspruchsvoll. Holen Sie sich daher im Zweifelsfall Unterstützung von Expert:innen.

Quelle:

Watchlist Internet


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