Dieser Facebook-Trick ist sinnlos
Auf Facebook wird behauptet, dass nur 25 Freunde in der Lage wären, die eigenen Beiträge auf Facebook zu sehen. Allerdings gibt es einen „Trick“, mit dem man diese Einschränkung umgehen könnte.
Autor: Tom Wannenmacher
Bereits seit 2018, also seit 5 Jahren, verbreitet sich der Mythos in Form eines Kettenbriefs, dass Facebook die eigenen Beiträge nur 25 Freunden anzeigt. Angeblich gibt es jedoch einen „Trick“, um diesen mysteriösen Algorithmus zu umgehen. Doch selbst Jahre später ergibt dieser „Facebook-Trick“ keinen Sinn. Tatsächlich erklärte Facebook damals bereits, dass der Newsfeed-Algorithmus auf diese Weise nicht funktioniert. Es handelt sich um diesen Kettenbrief, den es ich verschiedenen Formen gibt, sinngemäß aber immer das gleich ist:
Mittlerweile haben wir den Kettenbrief in sechs verschiedenen Versionen in deutscher Sprache zur Prüfung erhalten, sowie auch in den Sprachen: Englisch, Italienisch, Niederländisch, Französisch, Türkisch, Spanisch, Polnisch, Schwedisch und Slowakisch.
Diese haben wir am Ende dieses Artikels veröffentlicht.
Faktencheck: Es gibt keinen solchen Facebook-Trick und Algorithmus, der das Anzeigen von Beiträgen auf nur 25 Freunde beschränkt.
Ein solches Vorgehen wäre für Facebook auch ziemlich unsinnig, da die hohe Sichtbarkeit und Interaktion der Beiträge essenziell für das Geschäftsmodell des Unternehmens sind. Je mehr Personen einen Beitrag sehen, desto mehr Werbung wird gesehen und damit mehr Einnahmen erzielt.
Allerdings gibt es eine gewisse Beschränkung durch den Facebook-Algorithmus, der die Relevanz von Beiträgen für jeden Nutzer individuell bewertet. Facebook hat bereits vor 2018 klargestellt:
„Wir ordnen den Newsfeed danach an, welches Posting für den Nutzer relevant sein könnte. Obwohl wir einige Anpassungen vorgenommen haben, die die Zahl der sichtbaren Postings von Freunden erhöhen können, ist der Newsfeed nicht auf 25 Kontakte beschränkt.“
Es ist evident, dass Facebook die Sichtbarkeit von Beiträgen für Freunde erhöht, anstatt sie auf eine geringe Anzahl von 25 Kontakten zu beschränken. Es wäre auch unsinnig, eine derartig niedrige Grenze festzulegen, da eine hohe Sichtbarkeit und Interaktion entscheidend für das Geschäftsmodell von Facebook sind. Das Unternehmen profitiert von der Anzeige von Werbung an möglichst viele Nutzer, was nur durch eine breite Sichtbarkeit von Beiträgen möglich ist.
Ferner besitzt der angebliche „Trick“ einen gewaltigen Logikfehler: Wenn tatsächlich nur 25 Freunde den Beitrag sehen könnten, wären auch nur diese 25 Freunde in der Lage, ihn zu kommentieren. In diesem Fall würde sich nichts wesentlich verändern.
Die verschiedenen „Facebook-Trick“ – Kettenbriefe im Wortlauf
Fazit: Tatsächlich handelt es sich bei dem Kettenbrief um eine völlig haltlose Behauptung, die keinerlei logischen Sinn ergibt. Facebook zeigt Beiträge nicht zufällig nur 25 Freunden an, sondern priorisiert sie nach Relevanz. Ein derartiges Vorgehen wäre auch unklug, da es die Interaktion und Sichtbarkeit von Beiträgen deutlich einschränken würde. Insgesamt ist der angebliche „Trick“ lediglich ein Mythos, der sich hartnäckig hält, aber keinerlei Grundlage in der Realität hat. Stattdessen sollten Nutzerinnen und Nutzer sich darauf konzentrieren, hochwertige und relevante Beiträge zu erstellen, die bei ihren Freunden und Followern auf Interesse stoßen.
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