Facebook-Warnung vor „Junge (14) ersticht Bruder (8) im Streit wegen Computerspiel“

Derzeit kursieren wieder massiv nur scheinbar echte Nachrichten auf Facebook über einen Jungen, der angeblich seinen Bruder getötet haben soll. Der Ort wechselt ständig, die Meldung bleibt gleich – und am Ende lauert der Verlust des Facebook-Accounts.

Autor: Tom Wannenmacher

Erst vor wenigen Tagen haben wir über einen Facebook-Betrug mit einem vermissten 5-jährigen Mädchen berichtet, dass es so nie gab. Genauso wenig wie „Junge (16) tötet eigene Mutter (36)“ Solche Schauergeschichten verfolgen nur ein Ziel: Mit dieser fiesen Masche versuchen Betrüger Facebook-Konto zu knacken! 

Aktuell handelt es sich dabei um diesen Statusbeitrag auf Facebook:

Screenshot auf Facebook des frei erfundenen Vorfalles
Screenshot auf Facebook des frei erfundenen Vorfalles

Fakt ist: Der geschilderte Sachverhalt ist frei erfunden.

Screenshot der gefälschten Webseite mit einer falschen Überschrift
Screenshot der gefälschten Webseite mit einer falschen Überschrift

Es handelt sich um eine Falschmeldung und Betrug! Klickt / Tippt man auf den Statusbeitrag, dann landet man auf einer gefälschten Webseite!

Auf dieser muss man nun auf den blauen Button „Lesen Sie den Artikel“ klicken, damit man weitere Informationen über diesen Vorfall zu lesen bekommt!

Doch ACHTUNG!

Screenshot der betrügerischen Webseite mit einem Facebook-Login
Screenshot der betrügerischen Webseite mit einem Facebook-Login

Gibt man an dieser Stelle seine Zugangsdaten ein, dann wird das jeweilige Facebook-Profil geknackt! Was mit solchen gehackten Konten z.B passieren kann, haben wir in dem Artikel „Kinderpornografie nach Facebookhacking bzw. Facebookphishing“ veröffentlicht!

Hinweis: Die Betrüger haben hier mit einem echten Foto gearbeitet! Es handelt sich dabei um einen damals 18-Jährigen alkoholisierten Mann, der in Geesthacht im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein, seinen eigenen Großvater mit einem Messer erstochen haben. Unmittelbar nach der Tat klickten die Handschellen (Quelle) Die Betrüger verwenden dieses echte Bild missbräuchlich.

Fazit: Die Behauptung und der Artikel auf Facebook, dass ein Junge seinen Bruder getötet hat, ist ein reines Lockmittel, um am Ende an Logindaten der Nutzer zu kommen. Nutzer, die den Artikel anklickten und ihre echten Login-Daten dort eingegeben haben, sollten schnellstmöglich ihr Facebook-Passwort ändern!

Weitere Hilfe bekommst du direkt auf Facebook unter: Gehackte und gefälschte Konten


Hinweis: Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


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