Persönliche Daten und finanzielle Sicherheit werden zunehmend digital verwaltet, was auch die Methoden der Kriminellen verändert. Vor allem am Telefon finden Betrüger immer raffiniertere Wege, um an sensible Informationen zu gelangen.

Call-ID-Spoofing: Falsche Rufnummer am Display

Eine besonders hinterhältige Vorgehensweise ist das so genannte „Call-ID-Spoofing“. Dabei manipulieren die Täter die auf dem Display des Angerufenen angezeigte Rufnummer so, dass es sich um eine vertrauenswürdige Quelle wie Banken, Polizeidienststellen oder bekannte Unternehmen handelt. Ziel der Vortäuschung falscher Identitäten ist es, das Vertrauen der Angerufenen zu gewinnen, um an Kontonummern, Passwörter, PINs und TANs zu gelangen.

Joachim Schneider, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes, und Margit Schneider, Leiterin Sicherheitsmanagement Zahlungskarten EURO Kartensysteme, weisen übereinstimmend auf die Gefahren solcher betrügerischen Anrufe hin. Sie warnen davor, persönliche Daten am Telefon preiszugeben und raten, im Zweifelsfall direkt beim Institut nachzufragen – allerdings nicht über die Rückruftaste, da man sonst Gefahr läuft, erneut mit den Betrügern verbunden zu werden.

Erkennungsmerkmale und Schutzmaßnahmen

Die wichtigste Regel im Umgang mit telefonischen Anfragen ist, niemals persönliche Zugangsdaten oder finanzielle Informationen herauszugeben. Institutionen wie Banken, Polizeidienststellen oder seriöse Unternehmen fragen niemals telefonisch nach solchen Informationen.

Ein kritischer Blick auf die angezeigte Rufnummer, die keinesfalls die Identität des Anrufers garantiert, ist unerlässlich. Zudem sollte man unbekannten Anrufern keinen Zugriff auf den eigenen Computer gewähren und generell sehr vorsichtig mit persönlichen Daten wie Kontozugangsdaten, PINs und TANs umgehen.

Prävention und Aufklärung

Neben dem direkten Auflegen bei verdächtigen Anrufen ist die Aufklärung von Verwandten und Bekannten über diese Betrugsmasche ein wichtiger Schritt zur Prävention. Sollten dennoch persönliche Daten weitergegeben worden sein, empfiehlt es sich, das Konto und die dazugehörigen Zahlungskarten sofort zu sperren und Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

Lesen Sie auch >   Drosten hat Erkenntnisse veröffentlicht: Eine Richtigstellung

Ständige Wachsamkeit und die Bereitschaft, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um sich und seine Angehörigen vor solchen Betrügereien zu schützen, stehen im Vordergrund.

Fragen und Antworten zum Thema Telefonbetrug

Frage 1: Was ist Call-ID Spoofing?
Antwort 1: Call-ID-Spoofing ist eine Technik, bei der Betrüger die auf dem Display des Angerufenen angezeigte Rufnummer manipulieren, um sich als vertrauenswürdige Institution auszugeben.

Frage 2: Wie kann ich mich vor Telefonbetrug schützen?
Antwort 2: Niemals persönliche Daten am Telefon preisgeben, im Zweifelsfall direkt bei der Institution nachfragen und unbekannten Anrufern keinen Zugriff auf den Computer gewähren.

Frage 3: Was soll ich tun, wenn ich einen verdächtigen Anruf erhalte?
Antwort 3: Am besten sofort auflegen, Verwandte und Bekannte informieren und bei Preisgabe von persönlichen Daten sofort das Konto sperren und Anzeige erstatten.

Frage 4: Warum ist es gefährlich, die Rückruftaste zu benutzen?
Antwort 4: Die Nutzung des Rückruf-Buttons birgt das Risiko, dass man wieder mit den Betrügern verbunden wird und nicht mit der eigentlichen Institution.

Frage 5: Welche Institutionen verlangen niemals persönliche Informationen am Telefon?
Antwort 5: Banken, Polizeidienststellen, Behörden und seriöse Unternehmen werden Sie niemals am Telefon nach persönlichen Zugangsdaten oder finanziellen Informationen fragen.

Fazit

Das Bewusstsein für die Risiken und die Methoden von Telefonbetrügern ist der erste Schritt zur Prävention. Durch Aufklärung, kritisches Hinterfragen und die strikte Weigerung, sensible Informationen preiszugeben, können Sie sich wirksam schützen.

Die Betonung liegt auf Eigenverantwortung und der Notwendigkeit, stets wachsam zu sein. Es gilt, auf das eigene Bauchgefühl zu hören und im Zweifelsfall lieber einmal zu viel als zu wenig nachzufragen. Durch die Verbreitung dieses Wissens und das Ergreifen präventiver Maßnahmen kann der Kampf gegen Telefonbetrug erfolgreich geführt werden.

Lesen Sie auch >   Postbank modernisiert Filialen für Senioren: Online-Banking leicht gemacht

Quelle: polizei-beratung.de

Wir laden Sie ein, sich für den Mimikama-Newsletter anzumelden und sich über unsere Online-Vorträge und Workshops zu informieren, um weiterhin auf dem Laufenden zu bleiben und Ihr Wissen zu erweitern.

Das könnte Sie auch interessieren:

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)