Die Behauptung

Ein Facebook-Profil mit dem Namen „Flughafen Munchen Franz Josef Strauß“ bietet angeblich nicht abgeholte Koffer für zwei Euro zum Verkauf an. Es wird behauptet, dass Flughäfen so das Problem verlorener Gepäckstücke lösen.

Unser Fazit

Die Facebook-Seite ist eine Fälschung und Teil eines Datendiebstahlversuchs. Der echte Flughafen München führt zwar Versteigerungen durch, jedoch nicht unter den beworbenen Bedingungen.

Die angeblichen Koffer-Schnäppchen

Auf Facebook kursiert ein Profil namens „Flughafen Munchen Franz Josef Strauß“, das vorgibt, verlorene Koffer für nur zwei Euro zu verkaufen. Diese Angebote locken mit der Idee, ein Schnäppchen zu machen und dabei zu helfen, das Problem des verlorenen Gepäcks zu lösen.

Doch ist das Angebot echt oder nur eine clevere Masche?

Der Faktencheck

Den Flughafen Franz Josef Strauß in München gibt es tatsächlich, doch das entsprechende Facebook-Profil weist erhebliche Ungereimtheiten auf. Es fehlen wesentliche Angaben wie ein Impressum, das für kommerzielle Seiten gesetzlich vorgeschrieben ist, inklusive Postanschrift und Kontaktmöglichkeiten. Zudem sind die in den Beiträgen verwendeten Bilder nicht authentisch, sondern stammen beispielsweise von der Plattform Pinterest. Abgesehen davon heißt es immer noch „München“ und nicht „Munchen“.

Darüber hinaus verleitet der Link auf der Seite die Nutzer dazu, Daten auf einer externen Website einzugeben, obwohl dort keine echten Käufe getätigt werden können. Dieses Vorgehen ist typisch für Phishing-Seiten, deren Ziel es ist, sensible Informationen wie Kreditkartendaten zu stehlen. Der echte Flughafen München hat bestätigt, dass solche Angebote gefälscht sind und bereits den Behörden gemeldet wurden.

Bereits in der Vergangenheit haben wir vor dieser Masche gewarnt, bei der unterschiedliche Flughäfen als „Absender“ vorgeschoben wurden. – HIER.

Wichtig zu wissen

Dieser Fall unterstreicht die Notwendigkeit, Online-Angebote kritisch zu prüfen, insbesondere wenn sie zu gut erscheinen, um wahr zu sein. An einigen Flughäfen werden zwar Fundsachen versteigert, aber nicht unter solch dubiosen Umständen und schon gar nicht für so wenig Geld wie zwei Euro.

Der Betrugsversuch zeigt, wie Betrüger bekannte Namen und die Aussicht auf ein Schnäppchen nutzen, um Verbraucher in die Falle zu locken.

Fragen und Antworten

Frage 1: Verkaufen Flughäfen tatsächlich verlorene Koffer?
Antwort 1: Ja, einige Flughäfen versteigern tatsächlich nicht abgeholte Koffer, allerdings erst nach einer Wartezeit von in der Regel sechs Monaten und unter transparenten Bedingungen, die öffentlich bekannt gegeben werden.

Frage 2: Woran kann man erkennen, ob eine solche Versteigerung echt ist?
Antwort 2: Echte Seiten bieten vollständige Kontaktinformationen und rechtliche Hinweise wie ein Impressum. Außerdem sollten solche Auktionen direkt über die offiziellen Kanäle der Flughäfen angekündigt werden.

Frage 3: Was sollte man tun, wenn man auf eine betrügerische Seite stößt?
Antwort 3: Melden Sie die Seite bei Facebook und informieren Sie die Polizei oder Verbraucherschutzorganisationen. Geben Sie keine persönlichen Informationen ein.

Frage 4: Welche Gefahren bestehen bei der Teilnahme an solchen gefälschten Auktionen?
Antwort 4: Das Risiko besteht darin, persönliche und finanzielle Daten an Kriminelle zu verlieren, die diese Informationen für weitere Betrugsversuche nutzen können.

Frage 5: Wie kann man sich generell vor Online-Betrug schützen?
Antwort 5: Seien Sie skeptisch bei Angeboten, die zu gut klingen, um wahr zu sein. Überprüfen Sie die Authentizität von Webseiten, verwenden Sie sichere Zahlungsmethoden und halten Sie Ihre Software auf dem neuesten Stand.

Fazit

Der Fall der Kofferauktion am Münchner Flughafen ist ein warnendes Beispiel für die Gefahren von Online-Betrug. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten stets wachsam sein und die Echtheit von Online-Angeboten genau prüfen. Kaufen Sie nur über offizielle Kanäle und seien Sie vorsichtig bei der Weitergabe persönlicher Daten.

Quelle: DPA

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