Manchmal zeigt sich in einem flüchtigen, unbeobachteten Moment – oder gerade dann, wenn man sein Handeln für harmlos hält – das wahre Gesicht einer Persönlichkeit. Was Marcus von Anhalt vor kurzem in einem Video gezeigt hat, hat nicht nur für Erstaunen gesorgt und zu zahlreichen Anfragen von Usern geführt, sondern auch für große Empörung. Dabei ist dieser Skandal nur der jüngste in einer ganzen Reihe von Vorfällen, die die Frage aufwerfen, wie es der Fürst mit dem Respekt gegenüber Tieren hält.

Ein unbedachter Moment mit Konsequenzen

Es war ein sonniger Tag. Der Rasen seines Gartens schien der perfekte Ort für eine friedliche Begegnung zwischen Marcus und einer großen Schildkröte. Doch was als friedlicher Moment begann, wurde schnell zu einem schockierenden Video, das viele Menschen in Empörung versetzte. Voller Stolz verkündete Marcus: „Mein neues Spiel: Triff die Schildkröte“. Und ohne Vorankündigung kickte er einen Fußball direkt auf den Panzer des Tieres.

Öffentliche Empörung und Petas Reaktion

Die Reaktionen folgten prompt. Auf Social-Media-Plattformen, allen voran Instagram, wurde Wut und Bestürzung zum Ausdruck gebracht. Viele gingen sogar so weit, Tierschutzorganisationen zu alarmieren. Sie wollten sichergehen, dass solche Aktionen nicht ungestraft bleiben. Peta – eine der bekanntesten Tierschutzorganisationen – zeigte sich zwar besorgt, aber nicht wirklich überrascht. Und sie sind bereit, ernsthafte Schritte gegen Marcus von Anhalt einzuleiten.

„Der respektlose Umgang mit der Schildkröte ist einfach nur widerlich. Prinz Marcus hat in der Vergangenheit wiederholt unter Beweis gestellt, dass er kein Mitgefühl besitzt. Nun brüstet er sich sogar offen damit, dass es ihm Spaß macht, die Schildkröte zu quälen – vermutlich nicht das erste Mal. Auch soll seine Tochter das Tier missbrauchen, indem sie darauf reitet. Schildkröten sind anfällig für Stress. In solch einer Umgebung sterben die seltenen und eigentlich geschützten Tiere oft verfrüht. Nicht nur für die Kinder vor Ort, sondern auch für Millionen Menschen in den sozialen Netzwerken ist Prinz Marcus ein schlechtes Vorbild. Womöglich animiert er weitere Personen zu einem respektlosen Umgang mit Tieren. Wir werden daher prüfen, ob eine Anzeige bei den Behörden in Dubai wegen Tierquälerei möglich ist. Menschen mit gewissenlosem Charakter wie Prinz Marcus sollten keine Tiere halten dürfen. Exotische Wildtiere wie Schildkröten gehören ohnehin nicht in Privathaushalte, sondern ausschließlich in die Natur.“ 

Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland

Ein Muster der Gleichgültigkeit?

Dies scheint nicht der erste Vorfall zu sein, der Fragen über den Respekt gegenüber Tieren aufwirft. Bereits im November 2022 stand er im Zentrum der Kritik, wie Peta berichtet. Und auch Weihnachten 2020 gab es Aufregung. Es ging um ein Geschenk, das er seiner Tochter gemacht hatte: Einen jungen Affen. Ist das ein wiederkehrendes Muster? Oder handelt es sich nur um unglückliche Einzelfälle?

Marcus von Anhalts Reaktion und die wissenschaftliche Perspektive

Marcus, der die Vorwürfe offensichtlich nicht unkommentiert lassen wollte, teilte einen älteren Artikel, in dem es hieß, der Panzer einer Schildkröte sei gefühllos. Was er jedoch verschwieg, war die Tatsache, dass hoher Druck oder gar eine Beschädigung des Panzers sehr wohl Schmerzen verursachen kann. Die Diskussion um die Wahrheit ist noch nicht beendet.

Fazit

Skandale um Prominente sind nichts Neues. Solche Vorfälle werfen jedoch ernsthafte Fragen über das Wohlbefinden und den Respekt gegenüber Tieren auf. Die öffentliche Empörung macht deutlich, dass die Gesellschaft für ein solches Verhalten keinen Platz hat. Es bleibt abzuwarten, ob Marcus von Anhalt tatsächlich Konsequenzen für sein Handeln zu spüren bekommt.

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)