Fast jeder, der es sah, fragte sich: Kann das mitten in dieser Szenerie das Gesicht der Mona Lisa sein? Die Antwort mag manche überraschen: Nein, es ist ein Produkt künstlicher Intelligenz. Es ist ein Blick in die Zukunft, wie sie heute schon Realität ist.

Die Entstehungsgeschichte des Bildes der Mona Lisa

Alles begann aus reiner Neugier. Ein Künstler experimentierte mit „Midjourney“, einem fortschrittlichen KI-Tool, das die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verwischt. Innerhalb weniger Minuten verwandelte die KI das Bild eines gewöhnlichen Sonnenuntergangs in ein Gemälde, das Leonardos berühmte Mona Lisa zu enthalten schien. Ein echter Beweis dafür, wie leistungsfähig und kreativ KI heute sein kann.

Mona Lisa im Sonnenuntergang: Die Wahrheit hinter dem viralen AI-Meisterwerk
Mona Lisa im Sonnenuntergang

Von wem das Bild kreiert wurde, konnten wir leider nicht herausfinden, denn das Bild wurde in unzähligen AI Foren und Gruppen schon geteilt. Es gibt weitere AI-Bilder der Mona Lisa. Es scheint, dass die Mona Lisa derzeit ein beliebtes Thema ist.

Mona Lisa im Sonnenuntergang: Die Wahrheit hinter dem viralen AI-Meisterwerk
Mona Lisa im Wald

Hier ein ähnliches Bild, zwar nicht mit Mona Lisa, sondern mit einem Männergesicht

Das Foto zeigt den brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva

Das letzte Bild wurde mit Hilfe einer KI-basierten Anwendung aus einem Foto des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva erstellt
der brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva

Das Foto zeigt den brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva und wurde mithilfe eines Prozesses namens „Stable Diffusion“ und der Verwendung von ControlNet erstellt. Das Bild, das eine Anspielung auf die brasilianische Innenpolitik darstellt, wurde in folgenden Schritten erstellt.

MIMIKAMA
Quelle: malumatfurus

Warum glauben so viele an die Echtheit?

Das Internet hat uns in ein Zeitalter katapultiert, in dem virale Inhalte in Sekundenschnelle um die Welt gehen. Ein spektakuläres Bild, vor allem eines, das so unerklärlich erscheint, zieht uns in seinen Bann. Die Rätselhaftigkeit des Bildes und die Debatte über seine Authentizität haben zweifellos zu seiner Popularität beigetragen.

Pareidolie: Wenn das Gehirn Muster sucht

Das Phänomen, bekannte Gesichter und Figuren in Wolken, Baumrinde oder sogar Toastbrot zu erkennen, wird als Pareidolie bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein psychologisches Phänomen, bei dem das menschliche Gehirn dazu neigt, Muster, insbesondere Gesichter, zu erkennen, auch wenn diese nicht wirklich vorhanden sind. Aus evolutionärer Sicht könnte dies ein Überbleibsel aus Zeiten sein, in denen das Erkennen von Gesichtern und Emotionen überlebenswichtig war.

Es erklärt auch, warum so viele Menschen die Mona Lisa in dem viralen Bild sehen konnten, obwohl sie technisch gesehen nicht wirklich da war. Die Kombination aus KI-Kunst und unserem angeborenen Drang, Muster zu erkennen, hat zweifellos zur Popularität und zur Debatte über das Bild beigetragen. Pareidolie ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie unser Gehirn uns manchmal Streiche spielt und uns Dinge sehen lässt, die nicht wirklich da sind.

Die dunkle Seite der AI-Kunst

So faszinierend das virale Bild auch sein mag, es wirft auch ein Licht auf die potenziell gefährlichen Aspekte der KI. Was passiert, wenn solche Technologien nicht nur für Kunst, sondern auch für Betrug und Täuschung eingesetzt werden? Der Einsatz von KI zur Manipulation von Bildern ist nichts Neues. Von „Deepfakes“ bis hin zu retuschierten Prominentenfotos sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.

Die Fähigkeit künstlicher Intelligenz (KI), realistische Fake-Personen zu erstellen, hat in den letzten Monaten erheblich zugenommen. Diese gefälschten Profile können auf Dating-Websites und in sozialen Medien für betrügerische Zwecke eingesetzt werden. Unser Leitfaden zur Erkennung und Abwehr von gefälschten KI-Personen

MIMIKAMA
Mit Midjourney erstellte Fotos von Papst Franziskus, Donald Trump und Joe Biden

Wie schützt man sich vor KI-Täuschungen?

  1. Bildersuche nutzen: Tineye und Google Bildersuche sind hilfreiche Tools, um zu überprüfen, ob ein Bild bereits zuvor im Internet veröffentlicht wurde.
  2. Auf Details achten: Unnatürliche Schatten, seltsame Lichtreflexionen oder unscharfe Kanten können Hinweise auf Manipulationen sein.
  3. Quellen prüfen: Woher stammt das Bild oder Video? Eine vertrauenswürdige Quelle ist oft ein gutes Zeichen.

Fazit: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Die Geschichte der „Mona Lisa im Sonnenuntergang“ zeigt, wie leicht man der Magie der KI verfallen kann. Während es zweifellos aufregend ist zu sehen, was KI in kreativen Bereichen erreichen kann, ist es ebenso wichtig, wachsam zu bleiben und nicht alles für bare Münze zu nehmen. In einer Welt, in der die Grenzen zwischen Wahrheit und Täuschung zunehmend verschwimmen, ist ein kritischer Blick unerlässlich.

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)