Die Behauptung

In einer gefälschten SMS, die angeblich von der ukrainischen Oschadbank stammt, wird behauptet, dass die Bank Konten von Kunden sperrt, die sich nicht bei der Militärregistrierungs- und Einberufungsstelle gemeldet haben.

Unser Fazit

Die Oschadbank hat offiziell bestätigt, dass es sich bei der SMS um eine Fälschung handelt. Eine Kontosperrung wegen fehlender Meldung an das Wehrmeldeamt ist nicht vorgesehen.

Aktuell verbreitet sich ein Foto einer gefälschten SMS, die angeblich von der ukrainischen Oschadbank verschickt wurde. Diese SMS löste große Empörung aus, da sie behauptete, die Bank würde die Konten von Kunden sperren, die sich nicht bei der Militärregistrierungs- und Einberufungsstelle gemeldet hätten.

Solche Meldungen können nicht nur Verwirrung stiften, sondern auch das Vertrauen in wichtige Institutionen untergraben.

Worum geht es?

In sozialen Netzwerken kursiert eine SMS, in der behauptet wird, die Oschadbank werde Konten sperren, wenn sich die Inhaber nicht beim Militärregistrierungs- und Einberufungsamt melden.

“Ihre Karte wurde gesperrt, weil Sie sich nicht beim TCC gemeldet haben. Weitere Informationen erhalten Sie bei dem TCC, bei dem Sie registriert sind. Mit freundlichen Grüßen, Oschadbank.”

Die Nachricht sorgte für Verunsicherung und Empörung unter den Ukrainern. Doch es stellt sich die Frage: Hat die Oschadbank tatsächlich eine solche Maßnahme angekündigt?

Unsere Bewertung zur angeblichen Nachricht der Oschadbank

Die Verbreitung der gefälschten SMS über angebliche Kontensperrungen durch die Oschadbank zeigt, wie leicht sich Desinformation in Krisenzeiten verbreiten kann.

Eine rasche Aufklärung durch offizielle Stellen ist unerlässlich, um Panik und Misstrauen in der Bevölkerung zu vermeiden. Der Fall unterstreicht die Bedeutung von kritischer Medienkompetenz und der Überprüfung von Informationen, bevor sie weitergegeben werden.

Fakten über die Oschadbank und die gefälschten SMS

Die Untersuchung der SMS ergab schnell, dass es sich um eine Fälschung handelte. Dies wurde von der Oschadbank und offiziellen Vertretern bestätigt. Gegenüber der DPA hat Leonid Zyabrev, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Bank, erklärt: “Die Bank hat diese SMS nicht an ihre Kunden verschickt.”

Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die SMS von Telegram-Accounts geteilt wurde, die pro-russische Narrative unterstützen, was auf eine gezielte Desinformationskampagne hindeutet.

Die Entwicklung neuer Mobilisierungsgesetze in der Ukraine, die finanzielle Sanktionen für Wehrdienstverweigerer vorsehen, wurde von der Bevölkerung kritisch aufgenommen und könnte einen fruchtbaren Boden für die Verbreitung solcher Falschmeldungen geschaffen haben.

Fragen und Antworten

Frage 1: Hat die Oschadbank tatsächlich Konten wegen fehlender Meldung beim Militär gesperrt?
Antwort 1: Nein, die Oschadbank hat keine Konten gesperrt und die SMS ist eine Fälschung.

Frage 2: Wer könnte hinter der Verbreitung der gefälschten SMS stecken?
Antwort 2: Die SMS wurde von Accounts geteilt, die eine pro-russische Darstellung unterstützen, was auf eine Desinformationskampagne hindeutet.

Frage 3: Wie kann man sich vor dieser Art von Desinformation schützen?
Antwort 3: Es ist wichtig, Informationen kritisch zu hinterfragen und nur vertrauenswürdige Quellen zu nutzen.

Frage 4: Gibt es neue Gesetze zur Mobilisierung in der Ukraine?
Antwort 4: Ja, es gibt einen Gesetzesentwurf, der finanzielle Sanktionen für Wehrdienstverweigerer vorsieht.

Frage 5: Wie hat die Oschadbank auf die Falschmeldung reagiert?
Antwort 5: Die Bank hat schnell reagiert und offiziell bestätigt, dass es sich um eine Fälschung handelt.

Fazit

Die Verbreitung der gefälschten SMS zeigt, wie Desinformation in Krisenzeiten genutzt wird, um Verwirrung und Misstrauen zu säen. Die schnelle und klare Reaktion der Oschadbank und die Aufklärung durch Medien und Behörden sind entscheidend, um solche Kampagnen zu entkräften.

Der Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit, Informationen stets kritisch zu hinterfragen und die Bedeutung von Medienkompetenz in der heutigen digitalen Gesellschaft.

Quelle: DPA

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