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Ab heute gilt in Bayern die Pflicht, FFP2-Masken zu verwenden – nun taucht aber zugleich wieder eine alte Falschbehauptung auf, Karin Baumüller-Söder würde davon profitieren.

Mitte August 2020 wurden Stimmen laut, die via Sharepic und Beiträgen auf Social Media-Plattformen behaupteten, dass die Ehefrau des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder kräftig an der geltenden Maskenpflicht mitverdiene.

Da nun mit heute in Bayern die neue Maskenpflicht beginnt, wird das alte Gerücht neu herangespült und wir erhalten Anfragen zu dem Sachverhalt.

Kollege Ralf schreibt dazu:

Was stellt die Ehefrau von Markus Söder her?

Karin Baumüller-Söder spezialisierte sich mit ihrer Dienstleistungsfirma Baumüller Services auf die Inbetriebnahme und Installation, sowie die Instandhaltung oder Modernisierung von elektrischen Maschinen und Anlagen.

Stellt Baumüller Services auch Schutzmasken her?

Nein, jedenfalls nicht die handelsüblichen Mund-Nasenschutzmasken, aber sie stellten eine begrenzte Anzahl sogenannter Face Shields her, also Gesichtsschutzmasken aus Plastik, die auch auf einigen Karikaturen zu sehen sind.

Jene Face Shields finden größtenteils in Krankenhäusern bei den Angestellten Anwendung. Laut den Verordnungen in Bayern stellen Face Shields aber keinen gleichwertigen Ersatz für eine Maske dar, da diese nicht über einen textilen Abschluss verfügen und den Mund-Nasen-Bereich nicht vollständig bedecken, sind also nicht für den privaten Gebrauch beim Einkaufen o.ä. bestimmt.

Verdienten die Söders an den Face Shields?

Ein Teil der Produktion von Baumüller Services wurde kurzfristig auf Face Shields aus 3D-Druckern umgestellt. Jene wurden wurden für die eigenen Mitarbeiter bzw. für Spendenzwecke hergestellt.

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100 Face Shields gingen als Spende an das Nürnberger Krankenhaus Martha-Maria, wie die Dienstleistungsfirma in einer Pressemitteilung schrieb.

BR24 wollte es genauer wissen, u.a. da der Satz über die Herstellung der Face Shields für die eigenen Mitarbeiter und die Spendenzwecke erst nachträglich in der Pressemitteilung auftauchten.

Dem BR wurde daraufhin der interne Mailverkehr über die Face Shields zur Verfügung gestellt. Daraus gehe hervor, dass die Schilder tatsächlich ausschließlich für die eigenen Mitarbeiter und als Spende für das Krankenhaus gefertigt wurden.

Insgesamt seien nur 210 Face Shields hergestellt worden. Je 100 gingen an zwei Krankenhäuser (Martha-Maria-Krankenhaus in Nürnberg und Frankenalb-Klinik Engelthal), 10 an die eigenen Mitarbeiter oder wurden als Muster verwendet.

Markus Söder teilte Ende Mai mit, seinen Medienanwalt beauftragt zu haben, rechtliche Schritte gegen die Verbreiter jener Falschmeldung zu prüfen und gegebenenfalls einzuleiten.

Und was ist mit den 242 Millionen?

Dabei handelt es sich um den Gesamtumsatz der Firma Baumüller, nicht etwa um Erträge aus angeblich verkauften Schutzmasken, wie das Gerücht suggerieren will.

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Weitere Quellen: BR24
Artikelbild: Shutterstock / By wernimages


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