Smartphones und Tablets sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Umso drängender stellt sich die Frage nach dem Schutz der Privatsphäre. Werbetracking findet unbemerkt statt: Die Geräte sammeln ununterbrochen Daten über unsere Online-Aktivitäten, unseren Aufenthaltsort und unsere Vorlieben – Informationen, die vor allem für die Werbeindustrie von unschätzbarem Wert sind. Ziel ist es, personalisierte Werbung zu schalten, die auf den einzelnen Nutzer zugeschnitten ist. Was aber, wenn wir diese Art der Überwachung nicht wollen? Zum Glück gibt es Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren.

Apple und Google, die beiden größten Anbieter von Betriebssystemen für Mobilgeräte, haben in den letzten Jahren Schritte unternommen, um den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben. So müssen iOS-Nutzer seit April 2021 explizit zustimmen, bevor Apps ihr Nutzungsverhalten zu Werbezwecken nachverfolgen dürfen. Android-Nutzer haben seit Februar 2024 ähnliche Optionen, um das Tracking zu Werbezwecken zu steuern oder ganz zu unterbinden. Diese Entwicklungen sind ein wichtiger Schritt hin zu mehr Transparenz und Kontrolle für die Nutzer.

Warum Werbetracking ein Problem ist

Jede Aktion, die Sie auf Ihrem Smartphone oder Tablet ausführen, kann über eine eindeutige Werbe-ID verfolgt werden. Diese ID ermöglicht es Werbenetzwerken, Ihre Interessen zu analysieren und Ihnen passende Werbung anzuzeigen.

Das Problem dabei ist nicht nur der Eingriff in die Privatsphäre, sondern auch die mögliche Manipulation durch gezielte Werbung. Durch die Deaktivierung des Trackings können wir einen Teil unserer digitalen Spuren verwischen und uns ein Stück Privatsphäre zurückerobern.

Schritte zur Deaktivierung des Trackings

Die gute Nachricht ist, dass sowohl Android- als auch iOS-Nutzer Maßnahmen ergreifen können, um das Tracking einzuschränken oder ganz zu deaktivieren. Auf Android-Geräten können Nutzer in den Einstellungen unter „Google“ und „Anzeigen“ die Werbe-ID zurücksetzen oder das Tracking für Werbezwecke komplett deaktivieren.

Einstellungen für Android-Smartphones / Screenshot Checked4You
Einstellungen für Android-Smartphones / Screenshot Checked4You

iOS-Nutzer hingegen finden unter „Datenschutz“ und „Tracking“ die Option, Tracking-Anfragen von Apps generell zu verbieten oder zu personalisieren.

Einstellungen für Apple-Smartphones / Screenshot Checked4You
Einstellungen für Apple-Smartphones / Screenshot Checked4You

Darüber hinaus können iOS-Nutzer auch personalisierte Werbung von Apple selbst ausschalten.

Einstellungen für Apple-Smartphones / Screenshot Checked4You
Einstellungen für Apple-Smartphones / Screenshot Checked4You

Fazit: Schritt in die richtige Richtung

Die Möglichkeit, das Werbetracking auf unseren Geräten zu kontrollieren, ist ein wichtiger Fortschritt im Kampf für Datenschutz und digitale Selbstbestimmung. Sie ermöglicht es uns, selbst zu entscheiden, inwieweit wir bereit sind, unsere Daten zu teilen.

Auch wenn dies nur ein Teilaspekt der umfassenden Datenschutzbedürfnisse ist, so ist es doch ein Schritt in die richtige Richtung. Indem wir bewusster mit unseren Daten umgehen und die uns zur Verfügung stehenden Instrumente nutzen, können wir unser digitales Umfeld sicherer machen.

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Quelle: Checked4You

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