Faktencheck: Bringt das Aufhängen von Wäsche an Silvester wirklich Unglück?

Es wird behauptet, dass das Wäschewaschen während der Rauhnächte, den zwölf Nächten zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag, Unglück bringe.

Autor: Tom Wannenmacher

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Die Behauptung

In den Rauhnächten, den zwölf Nächten zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag, soll es Unglück bringen, Wäsche zu waschen oder aufzuhängen. Diese Tradition soll auf den Volksglauben zurückgehen, dass in dieser Zeit die Grenze zwischen der realen Welt und dem Übernatürlichen verschwimmt.

Unser Fazit

Wahr, aber kulturell kontextbezogen. Die Tradition des Waschverbots in den Rauhnächten basiert auf alten europäischen Folklore-Überlieferungen und ist in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark verbreitet.

Eine alte Tradition, die viele kennen, aber ist wirklich etwas dran? Der Faktencheck über den Aberglauben, dass das Aufhängen von Wäsche an Neujahr Unglück bringen soll, beleuchtet die Realität hinter diesem Brauch. Dieser Artikel taucht in die Ursprünge und Bedeutungen dieses mysteriösen Glaubens ein – von Geistern, die Wäsche als Leichentücher verwenden, bis hin zu kulturellen Traditionen.

Bringt es wirklich Unglück, wenn man an Silvester die Wäsche aufhängt?

Bringt es wirklich Unglück, wenn man an Silvester die Wäsche aufhängt?
Faktencheck: Bringt das Aufhängen von Wäsche an Silvester wirklich Unglück?

Historische Ursprünge des Aberglaubens

Die historischen Ursprünge des Aberglaubens, an Neujahr keine Wäsche aufzuhängen, sind tief in den Traditionen der Rauhnächte verwurzelt. Diese Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag galten in vielen Kulturen als eine Zeit voller Magie und Geheimnisse. In dieser Zeit wurden besondere Rituale und Bräuche praktiziert, um böse Geister abzuwehren und das kommende Jahr mit Glück und Segen zu erfüllen. Der Glaube, dass das Aufhängen von Wäsche in dieser sensiblen Zeit Unglück bringt, spiegelt die Vorstellung wider, dass man in diesen heiligen Nächten nicht mit dem Reich der Toten oder Geister in Berührung kommen sollte. Diese Praktiken und Überzeugungen waren ein wesentlicher Bestandteil des Lebens unserer Vorfahren, die in einer Welt voller Mythen und Legenden lebten.

Mythen vs. Realität

Der Aberglaube, an Neujahr keine Wäsche aufzuhängen, hat sich im Laufe der Zeit entwickelt und an verschiedene Kulturen angepasst. Ursprünglich aus dem Brauchtum der Rauhnächte stammend, wurde dieser Glaube von Generation zu Generation weitergegeben. Volkskundler und Kulturgeschichtler sehen diesen Aberglauben als Teil eines umfassenderen volkstümlichen Verständnisses von Glück und Unglück, das in vielen Kulturen zu finden ist.

Einige Forscher argumentieren, dass solche Bräuche dazu dienten, Gemeinschaften in Zeiten des Umbruchs und der Unsicherheit zusammenzuhalten. Sie boten Struktur und ein Gefühl der Kontrolle in einer ansonsten unberechenbaren Welt. Obwohl viele dieser Bräuche als überholt oder abergläubisch gelten, können sie in der modernen Gesellschaft immer noch eine wichtige kulturelle und psychologische Rolle spielen.

Sie erinnern uns an unsere Vergangenheit und stellen eine Verbindung zu unseren Vorfahren und deren Glaubenssystemen her. In manchen Fällen werden solche Traditionen aus Respekt oder Nostalgie noch heute gepflegt, auch wenn der ursprüngliche Glaube an ihre Wirksamkeit verloren gegangen ist.

Fakten

  1. Ursprünge des Brauchs: Tiefe Verwurzelung in der europäischen Folklore
    Die Rauhnächte, historisch als Zeit mystischer Bedeutung angesehen, sind in der europäischen Folklore tief verwurzelt. Diese Nächte, die zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar stattfinden, werden in vielen europäischen Kulturen als eine magische Zeit betrachtet, in der die Schleier zwischen der realen Welt und dem Reich des Übernatürlichen dünner werden. Diese besondere Zeit wurde oft mit Bräuchen und Ritualen begangen, um böse Geister abzuwehren und Glück für das kommende Jahr zu sichern.
  2. Wilde Jagd und Waschverbot: Mythos und Aberglaube
    Die Legende der „Wilden Jagd“, bei der Geister und Dämonen durch den Himmel jagen, ist eng mit den Rauhnächten verbunden. In vielen Kulturen wurde geglaubt, dass das Aufhängen von Wäsche während dieser heiligen Nächte die Aufmerksamkeit dieser Geister auf sich ziehen und Unglück über die Familie bringen könnte. Diese Tradition des Waschverbots soll verhindern, dass böse Geister in die Wäsche schlüpfen und so ins Haus gelangen.
  3. Kulturelle Bedeutung: Bewahrung alter Überzeugungen
    In der modernen, wissenschaftlich geprägten Welt mag der Glaube an solche Aberglauben als veraltet erscheinen, aber in vielen Kulturen und Familien sind solche Traditionen nach wie vor lebendig. Sie spiegeln die menschliche Neigung wider, an alten Überlieferungen und Bräuchen festzuhalten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
  4. Regionale Unterschiede: Vielfalt der Traditionen
    Die Traditionen und Bräuche der Rauhnächte unterscheiden sich regional stark. Während in einigen Kulturen die Rauhnächte mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember beginnen, starten sie in anderen erst nach Weihnachten. Diese regionalen Unterschiede zeigen die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit kultureller Traditionen.
  5. Moderne Interpretationen: Respekt und persönliche Entscheidung
    In der heutigen Zeit werden die Rauhnächte und das damit verbundene Waschverbot oft als eine Mischung aus Respekt für die Tradition und persönlicher Entscheidung gesehen. Viele Menschen folgen dem Brauch mehr aus kulturellem Respekt oder als eine Möglichkeit, sich mit der Vergangenheit zu verbinden, weniger aus echtem Aberglauben.

Fazit: Mehr als nur ein alter Brauch

Die Rauhnächte und das damit verbundene Waschverbot sind ein faszinierendes Beispiel dafür, wie alte Bräuche und Überzeugungen über Jahrhunderte hinweg Bestand haben. Sie erinnern uns daran, dass unsere Vorfahren die Welt auf eine Weise wahrnahmen, die tief in der Natur und dem Übernatürlichen verwurzelt war. Obwohl wir heute in einer weitgehend wissenschaftlich geprägten Welt leben, bietet diese Tradition eine einzigartige Gelegenheit, in die Vergangenheit einzutauchen und die Mysterien zu erkunden, die unsere Ahnen faszinierten.

Lesen Sie auch:

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.