Daten sind eine wertvolle Währung. Leider lauern dort, wo es etwas zu holen gibt, oft auch Kriminelle. Kürzlich wurden über 100.000 gestohlene Zugangsdaten für den ChatBot OpenAI ChatGPT im Darknet angeboten. Bei diesen Marktplätzen handelt es sich um Bereiche des sogenannten „Darknet“ – Teile des Internets, die vor normalen Suchmaschinen verborgen sind und nur mit speziellen Browsern erreicht werden können. Allein aus Indien stammen 12.632 dieser gestohlenen Daten.

Was genau ist passiert?

Sogenannte Info-Stealer stecken hinter den Angriffen. Sie können Passwörter, Cookies, Kreditkartendaten und andere wichtige Informationen aus Browsern auslesen.

Cyberkriminelle haben sich unberechtigten Zugang zu Konten des ChatGPT verschafft. ChatGPT ist ein sogenannter „fortschrittlicher Chatbot“, der durch künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen in der Lage ist, in natürlicher Sprache zu kommunizieren. Die Kriminellen nutzten spezielle Software-Werkzeuge, um Anmeldeinformationen und andere sensible Daten zu entwenden. Diese gestohlenen Daten wurden dann zum Kauf im Darkweb angeboten.

Die Erfolge der Cyberkriminellen lassen vermuten, dass die Nutzer:innen keine einmaligen Passwörter verwenden oder die Zwei-Faktor-Authentifizierung nicht aktiviert haben. Aufgrund der Anonymität im Dark Web ist es für Strafverfolgungsbehörden schwierig, cyberkriminelle Aktivitäten zu stoppen.

Welche Risiken bestehen?

Die größte Gefahr besteht darin, dass die gestohlenen Daten weitere persönliche Informationen enthalten können, die in den Chat-Protokollen gespeichert sind. Wenn Sie beispielsweise persönliche Daten, Passwörter oder private Codefragmente in ChatGPT eingegeben haben, könnten diese Informationen in die Hände von Cyberkriminellen fallen.

Die möglichen Folgen: Was könnten Kriminelle mit diesen Daten anstellen?

Für den Missbrauch dieser Daten gibt es mehrere besorgniserregende Möglichkeiten:

  1. Identitätsdiebstahl: Kriminelle könnten Ihre persönlichen Daten verwenden, um sich als Sie auszugeben, Kreditkarten in Ihrem Namen zu eröffnen oder andere betrügerische Handlungen zu begehen.
  2. Zugriff auf andere Konten: Wenn Sie Passwörter oder Zugangsdaten für andere Online-Konten in ChatGPT eingegeben haben, könnten Kriminelle diese Informationen verwenden, um Zugang zu diesen Konten zu erhalten.
  3. Unternehmenssabotage: Wenn Sie Codefragmente oder Zugangsdaten, die für Ihr Unternehmen relevant sind, in ChatGPT eingegeben haben, können Kriminelle diese Informationen nutzen, um Ihr Unternehmen zu schädigen.

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

Wie wichtig der sorgfältige Umgang mit unseren Daten ist, zeigt dieser Fall. Die Eingabe sensibler Daten in einen Chatbot oder auf einer Online-Plattform ist immer eine schlechte Idee. Auch wenn Sie denken, dass Ihre Daten sicher sind, besteht immer die Gefahr, dass sie in die falschen Hände geraten. Seien Sie also vorsichtig und denken Sie immer daran: Ihre Daten sind wertvoll und es lohnt sich, sie zu schützen.

Quelle: The Hacker News

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2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)