AMS sperrt Arbeitslosengeld – „Brauchen Geld für Flüchtlinge“.

So beginnt ein Artikel, welcher zum wiederholten Male auf Facebook geteilt wird.  Es ist für viele Menschen nicht einfach, zu unterscheiden, welche Nachrichten im Internet seriös, welche Satire und welche plumpe Fake News sind. Nun ist eine weitere Seite aufgetaucht, die scheinbar skandalöse Neuigkeiten bringt, die aber nur auf den ersten Blick ein Aufreger sind! Die Überschriften der Seite „Tagblatt“ sind dafür geeignet, so manche Nutzer zu „triggern“. Doch werfen wir mal einen Blick in die Artikel:

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AMS sperrt Arbeitslosengeld – „Brauchen Geld für Flüchtlinge“, Cannabiszüchter will Apotheker werden, 1 Million für Trash TV Sender

AMS sperrt Arbeitslosengeld?

Für alle Nicht-Österreicher: AMS ist das Arbeitsmarktservice Österreich. Jener soll angeblich einem Schlosser das Arbeitslosengeld gestrichen haben, da er eine Umschulung zum Friseur verweigerte, das gesparte Geld solle an Flüchtlinge gehen.
Wir können uns gut vorstellen, dass manche Leute dies sogar glauben, doch alleine anhand der übertriebenen Formulierungen im Artikel wird deutlich, dass hier eher satirisch an die Sache herangegangen wird:

„Wir würden doch kein Geld verschwenden nur um Leute in irgendwelche Kurse zu stecken um die Statistik zu verschönern. Und wenn ein Schlosser zum Friseur umgeschult werden soll, dann ist das doch nur logisch. Er hat handwerkliches Geschick, und kann präzise arbeiten. Das muss ein Friseur auch können.“

…so wird das AMS zitiert. Aber auch wenn Behörden so mancher Unsinn erlassen wird: Hier merkt man, dass einfach nur ein fiktiver Fall geschildert wird, der den Behördenwahnsinn persifliert, verknüpft mit dem Brennpunktthema „Flüchtlinge“.

Die Webseite selbst…

Tagblatt wurde mit Webnode erstellt, einem Internet-Service, mit dem jeder mit wenigen Klicks eine eigene Homepage erstellen kann. Kaum vorstellbar, dass eine echte Nachrichtenseite darauf zurückgreifen würde.

Weiterhin finden sich auf der Seite kein Impressum, ebenfalls ein deutliches Merkmal, dass hier jemand nicht zur Verantwortung gezogen werden möchte.

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