Wie unser Kooperationspartner Watchlist.at berichtet, übernehmen Kriminelle Benutzerkonten!

Sie verfassen eine Nachricht an die Kontakte ihrer Opfer und geben vor, dass sie im Ausland ihre Wertgegenstände und ihre Reisepapiere verloren haben. Aus diesem Grund sollen die Empfänger/innen hohe Geldbeträge an die vermeintliche Freund/in senden. Die überwiesene Summe geht verloren, denn die Betrüger/innen nehmen sie an.
Internet-Nutzer/innen erhalten per E-Mail oder über Facebook eine Nachricht, die angeblich von Freund/innen stammt. Darin behaupten die Absender/innen unter falschem Namen, dass sie sich im Ausland befänden und dringend Hilfe benötigen:
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Betreff: Hilfe
Hallo,
lch hoffe du hast dies schnell erhalten, ich bin nach Limassol, Zypern verreist und habe meine Tasche verloren samt Reispass und kreditkarte. Die botschaft ist bereit, mich ohne meinen Pass fliegen zu lassen. Ich muss nur noch für mein ticket und die hotelrechnungen zahlen. Leider habe ich kein Geld dabei, meine kredit karte könnte helfen aber die ist auch in der Tasche. Ich habe schon kontakt mit meiner Bank aufgenommen, aber sie brauchen mehr zeit, um mir eine neue zu schicken. Ich muss unbedingt den nächsten Flug bekommen. Ich wollte dich fragen, ob Du mir 2.000 Euro so schnell wie möglich leihen kannst. Ich gebe es dir zurück sobald ich da bin. Das Geld durch Western Union ist die beste möglichkeit. Ich warte auf deine Antwort.
Viele Grüße,
Maria
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Ist die Nachricht echt?

Nein, die Nachricht ist nicht echt und stammt in Wahrheit von Kriminellen. Sie haben das Konto der vermeintlichen Absender/innen übernommen und schreiben die Kontaktliste ihres Opfers an. Mit dem Vorwand, dass sich die angeblichen Absender/innen gerade m Ausland befinden und ihre Wertgegenstände sowie Dokumente verloren haben, versuchen die Kriminellen, an das Geld von Freund/innen zu gelangen. Wer auf die Nachricht reagiert, erfährt, dass er/sie Geld ins Ausland überweisen soll. Der Transfer soll mit den Zahlungdiensteanbietern Western Union oder MoneyGram erfolgen.

Sobald die Freund/innen die Transaktion durchgeführt haben, sollen sie den Überweisungscode an die Kriminellen senden. Damit ist das Geld verloren, denn es ergeht direkt an die Betrüger/innen.

Woran erkennen Sie das betrügerische Schreiben?

Dass die vermeintliche Benachrichtigung der hilfesuchenden Freund/innen nicht echt ist, können Sie erkennen, indem sie diese persönlich anrufen. Dadurch zeigt sich, dass die in der E-Mail gemachten Angaben falsch sind und es sich um ein betrügerisches Schreiben handelt. Am besten ist es daher, wenn das Datendiebstahlsopfer Maßnahmen ergreift, die es ihm ermöglichen, wieder ausschließlichen Zugang zu dem E-Mailkonto oder dem Facebook-Profil zu erlangen. Dafür gibt es Konto-Wiederherstellungsoptionen. Datendiebstahlsopfer finden diese in aller Regel im Hilfebereich der Anbieter.
Ein weiterer Hinweis darauf, dass die E-Mail gefälscht ist, ist die Tatsache, dass Freund/innen sich in aller Regel telefonisch bei Ihnen melden würden, wenn sie dringend Hilfe und Geld benötigen. Darüber hinaus ist die Nachricht unpersönlich gehalten und spricht Sie lediglich mit einem einfachen „Hallo“ an. Das zeigt Ihnen indirekt an, dass es sich um eine standardisierte Massensendung handelt, die an zahlreiche Internet-Nutzer/innen ergeht. Sie persönlich sind nicht gemeint.

Die Watchlist Internet empfiehlt:

Wenn sich Freund/innen bei Ihnen melden und Geld fordern, weil sie im Ausland ihre Reisepapiere und Wertgegenstände verloren haben, ignorieren Sie das Schreiben. Es handelt sich um einen Betrugsversuch, der darauf hinausläuft, dass Sie Geld verlieren. Ihren angeblich in Not geratenen Freund/innen helfen Sie damit nicht!
Verweis: Watchlist Internet auf Facebook

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)