Sender ist stinksauer? Die BILD untersucht die Wahrheit? Fakenews Schlagzeilen irritieren Nutzer!


Autor: Andre Wolf
Datum: 14. Juni 2018

„Ganz schön raffiniert: Eine zunächst wie ein TV-Skandal klingende Geschichte entpuppt sich als Verkaufsanzeige für ein dubioses Nahrungsergänzungsmittel” schrieb ein Bekannter auf Twitter.

Bei genauem Blick auf das, was er meinte, war mir direkt klar, DAS ist ein Fall für Mimikama. Denn die Webseite, die sich als BILD ausgibt und behauptet „Die BILD untersucht die Wahrheit über schnellen Gewichtsverlust und Muskelaufbau!” ist alles andere als seriös! Es handelt sich hierbei um eine kommerzielle Fake-News-Seite.

Wichtig! BILD hat mit der Fake-News nichts zu tun! Logo und Name wurden durch Unbekannte missbräuchlich verwendet!

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Das Ziel dieser Fake-News ist es, Internetnutzer mit einer Skandalmeldung auf eine Webseite zu locken. Diese Webseite bietet nun einen „fabricated Content“ und gehört damit zu den pseudoredaktionell gestalteten kommerziellen Fake-News-Seiten. Auf den ersten Blick kann man nicht bemerken, dass es sich NICHT um einen Inhalt der BILD handelt:

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Aufbau, Darstellung, Format und Logo sind dem Original nachempfunden. Es handelt sich bei dem Text um einen pseudoredaktionellen Inhalt, welcher frei erfunden ist.

So erkennst du kommerzielle Fake-News!

Auch dieser Artikel erfüllt alle Merkmale einer kommerziellen Fake-News. Man kann sich für diese Art der kommerziellen Fake-News immer merken: Es handelt sich um…

  • einen pseudoredaktionell erstellten Inhalt, der keinerlei Wahrheitsgehalt hat.
  • eine Darstellung in Form einer News/Nachrichtenwebseite, die jedoch letztendlich keine ist.
  • einen Inhalt, der ein Verlangen/eine Angst/Sensationsgier (in diesem Falle nur Sensationsgier) anspricht.
  • einen Verfasser, dem der Inhalt egal ist. Es geht darum, Werbung anzuzeigen bzw. Werbelinks wirksam einzubauen.

Ok… gibt es hier Werbung?

Ja. Auch in diesem Artikel geht es darum, ein Produkt so werbewirksam wie möglich in Szene zu setzen. Ein Abnehmpräparat wird massiv im Text, aber auch unter dem Text beworben. Dabei scheut man sich auch nicht, unter dem Artikel erfundene Kundenrezensionen zu verbreiten.

Folgt man diesen Produktlinks, landet man in einem Affiliate Verkaufsprogramm. Es handelt sich hier also um eine Marketingmethode – ein auf dem Internet basierendes Provisionssystem, das über Partner läuft.

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Ein Webseitenbetreiber, wie in unserem Fall der 0815-Blogger, erhält eine Provision – also Geld – wenn ein Internetnutzer über diesen Affiliate-Link zum Shop des Verkäufers gelangt und ein Geschäft abschließt.

Das heißt, dass die Partner-Webseite des Verkäufers ebenfalls erst Geld erhält, wenn auch wirklich ein Produkt über seinen zur Verfügung gestellten Link gekauft wurde. Daher hat der Verfasser solcher Fakenews, der durchaus auch der jeweilige Vertriebspartner des Affiliate-Anbieters sein dürfte, ein großes Interesse daran, dass seine Fake-Geschichte im Vorfeld so glaubwürdig wie möglich klingt, gleichzeitig aber auch ein hohes Viralitätspotential besitzt.

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