Johnny Williams und seine Freundschaftsanfragen: Eine Gefahr?
Johnny Williams und seine Freundschaftsanfragen: Eine Gefahr?

Und wieder wird auf Facebook und WhatsApp vor Johnny Williams gewarnt, der Frauen kontaktiere, um sie am Ende zu betrügen. Wir erklären, was es damit auf sich hat.

Ganz grundlos dürfte die Warnung vor Johnny Williams nicht sein, jedoch ist es fraglich, ob das besagte Profil immer noch unter dem Namen Johnny Williams agiert. Es handelt sich hierbei um eine Warnung, die auf Facebook in Form von Statusmeldungen verteilt wird. Es handelt sich um folgende Meldung:

Guten morgen Kannst du mal die Mädels auf deiner Seite warnen,Freundschaftsanfrage von einem Johnny Williams nicht anzunehmen.Er ist ein Betrüger und versucht über dein Profil Frauen zu kontaktieren.

oder

Bitte keine ,Freundschaftsanfrage von einem Johnny Williams nicht anzunehmen.Er ist ein Betrüger und versucht über dein Profil Frauen zu kontaktieren.

Ursprünglich stammte der Inhalt aus dem englischsprachigen Raum und lautete:

Good morning Can you even warn the girls on your site not to accept a friend request from a Johnny Williams. He’s a scammer and tries to contact women through your profile.

Ist diese Warnung ernst zu nehmen?

Es gibt immer wieder dubiose “Hackerwarnungen” auf Facebook, wie z.B. zu “Ute Lehr”  und “Paolo Tizzanini”. Hier sollte man ebenfalls keine Freundschaftsanfragen annehmen. Bei diesen Statusbeiträgen jedoch handelte es sich um falsche Inhalte und Kettenbriefe. Bei der Warnung vor Johnny Williams sieht die Lage jedoch ein wenig anders aus, denn mit hoher Wahrscheinlichkeit dürfte es sich um einen “Romance-Scamer” und somit um keinen Fake gehandelt haben!

Was bedeutet eigentlich Romance-Scam (Love-Scam)?

Versprochen wird hier die große Liebe. Diese Form ist mit besonders hohem emotionalen Stress verbunden und hat nur ein Ziel: Dem “Liebsten” das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Auf Online-Partnerbörsen oder auch in sozialen Netzwerken wie Facebook stellen die Betrüger mit gefakten Profilen und gestohlenen Fotos Kontakt zu den Opfern her. Diese werden die erste Zeit mit Aufmerksamkeit, Liebenswürdigkeiten und sonstigen charmanten Maschen um den kleinen Finger gewickelt. Sobald sie eine Freundschaft oder eine potentielle Liebesbeziehung etabliert haben, gehen sie einen Schritt weiter.

Sie geben vor, Geld für eine bestimmte Sache zu benötigen (zumeist emotionalen Inhalts, wie z.B. Geld für eine wichtige Operation, gestohlene Koffer und Pässe, unbezahlter Lohn, etc.) und haben dabei gute Chancen vom virtuellen “Partner” das verlangte Geld zu erhalten, da sie zu diesem Zeitpunkt schon emotional gebunden sind.

Beliebt ist ebenfalls die Masche mit falscher Identität.

Der Scammer gibt sich als amerikanischer Soldat im Auslandeinsatz aus und gibt vor, dass er dadurch nicht an sein privates Geld kommt. Das Opfer soll mit dem Versprechen, es bekäme es so schnell wie möglich zurück, liebenswürdigerweise Geld via Western Union oder MoneyGram überweisen.

Besonders perfide dabei ist, dass sie mitunter Telefonate mit dem Opfer führen, um die persönliche Bindung noch enger werden zu lassen. Verwendet werden hierbei Skype oder Prepaidhandys, bei denen man nicht mehr nachvollziehen kann, wer der Inhaber ist.

Hinweise können sein:
  • locken mit persönlichem Treffen
  • ist unverschuldet in eine Notlage geraten
  • wenn gezahlt wurde, bittet er nochmals um Geld und verschiebt das Treffen

Ergebnis:

Niemals einem Menschen Geld überweisen, den man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat! Internetbekanntschaften, die mit der Zeit nach Geld fragen oder sonstige Forderungen stellen, immer misstrauisch gegenüberstehen. Das Bauchgefühl sagt einem meistens schon von Anfang an, wenn etwas einen dubiosen Beigeschmack hat.


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


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