Ein kursierendes Video soll beweisen, dass wir mit Salat auch eine nicht sichtbare Plastikschicht mitessen. Echter Skandal oder fehlende Biologiekenntnisse?
Man kann der Nahrung einfach nicht trauen! Erst vor einem Jahr berichteten wir über angeblichen Plastikreis, nun bahnt sich scheinbar ein nächster Skandal an: Plastiksalat! So soll das Plastik aussehen:
In jenem Video erhitzt eine Frau eine Schüssel mit Wasser in der Mikrowelle und taucht dann den Salat hinein (nicht ungewöhnlich, diese Methode nennt sich „Schock-Erhitzen„, um Obst und Gemüse länger haltbar zu machen). Dann nimmt sie eines der Salatblätter und zieht davon etwas ab, was tatsächlich ein wenig wie eine Plastikschicht aussieht.
Hier das Video:
Plastik?
Nun könnten wir uns in eine wunderbare Welt der Verschwörungstheorien begeben, in der nicht nur der Reis aus Plastik ist, sondern nun auch Salat, der augenscheinlich haltbarer gemacht wird, indem er mit einer Plastikschicht überzogen wird, die wir dann mitessen. Aber nein, wir begeben uns lieber in die erstaunlichere Welt der Biologie, welche für dieses „Plastik“ sogar einen Namen hat.
„Epidermic Peeling“
Römersalat gehört zu den verbreitetsten Salatsorten in den Haushalten. Eines der großen Anbaugebiete für diese Salatsorte in den USA ist Arizona. Salate sind während der Anbauzeit manchmal Temperaturen um den Gefrierpunkt ausgesetzt, wogegen sich der Salat aber auf natürliche Art und Weise schützt: Er bildet bei kalten Temperaturen eine Schutzschicht, die man abziehen kann.
Hier erklärt ein Farmer diese Haut, welche bei der Verarbeitung des Salates nur schwer zu entfernen ist.
Fazit
Nein, kein Plastik auf dem Salat, sondern eine natürliche Schutzreaktion der Pflanze bei kalten Temperaturen.
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