Beim Entwurf von Broschüren müssen einige Dinge beachtet werden, insbesondere die Bildrechte sind ein Thema. Da ist es schon ein wenig irritierend, wenn da ausgerechnet der Polizei da ein Fehler unterläuft.

So bekam die Facebook-Seite „Da kotzt das Texterherz“ eine Broschüre aus einer Polizeistation in Hamburg zu sehen, welche sich an Angehörige von Verstorbenen richtet. Ein kleines Detail fällt aber auf:

Quelle: Da kotzt das Texterherz
Quelle: Da kotzt das Texterherz

Tatsächlich sieht man auf dem Foto das Wasserzeichen „fotolia by Adobe“. Bei Fotolia handelt es sich um eine Bilder-Datenbank als Teil von Adobe Stock, von der man Lizenzen für Bilder kaufen kann. In der Bildvorschau ist immer dieses Wasserzeichen enthalten, damit die Bilder eben nicht geklaut werden.

Hat da die Polizei lange Finger gemacht?

Das fragte sich auch die Facebook-Seite und bekam sogar eine direkte Antwort der Polizei unter dem Beitrag:

Screenshot mimikama.org
Screenshot mimikama.org

Oh je, da ist etwas schiefgelaufen. So ist der Fehler entstanden: Aus Versehen ist wohl der Entwurf in den Druck gegangen und dann sogar in die Auslage gelangt. Tatsächlich ist das Foto aber inzwischen gekauft und die Broschüre ist nun auch in der Endversion (ohne Wasserzeichen und mit Foto-Quellenangabe) erhältlich.“

Fazit

Nun kann man natürlich aufgrund der Wortwahl spekulieren. Einerseits wurde aus Versehen der Entwurf in den Druck gegeben, andererseits schreiben sie, dass das Foto „inzwischen gekauft“ wurde. Wurde es nun also vorher gekauft oder erst gekauft, als der Fehler entdeckt wurde?

Jedenfalls ging nun wohl die Lizenzgebühr an den rechtmäßigen Ersteller des Bildes, und die Broschüre ist nun, auch online, ohne Wasserzeichen erhältlich. Das wird nun auch hoffentlich nicht nochmal vorkommen, liebe Polizei Hamburg. 😉

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