Alltagsmythen auf dem Prüfstand: Wohin mit dem Kassenzettel?

Im Grunde macht man sich ja kaum Gedanken um diese alltägliche Situation: In jedem Laden bekommt man einen Kassenzettel. Meist liegt er inmitten der gekauften Ware und wird mit nach Hause genommen. Dort wandert er dann in den Müll.

Oft landet der Kassenzettel im Papiermüll. Aber gehört der typische Kassenzettel überhaupt dort hin?

Entscheidend ist das Material!

Ob ein Kassenzettel in den Papiermüll wandern darf oder in den Restmüll muss, richtet sich danach, woraus er besteht. Handelt es sich um Thermopapier (was bei den meisten Belegen der Fall ist), darf dieser Zettel nicht in den Papiermüll.

Und so erkennt man Thermopapier: Einfach mit dem Fingernagel über das Papier kratzen. Entstehen dabei dunkle Streifen, handelt es sich um Thermopapier (vorausgesetzt, es war nicht der Dreck von Nagel).

Solche Kassenbons bestehen zwar aus Papier – trotzdem sollten sie nicht im Altpapier, sondern im Restmüll entsorgt werden. Der Grund: Thermopapier ist mit der Chemikalie Bisphenol A beschichtet.

Das Umweltbundesamt sagt:

Landen die Bisphenol A-haltigen Kassenzettel im Altpapier, kann der Stoff über recycelte Papierprodukte wie Toilettenpapier in die Umwelt gelangen. Bisphenol A ist hormonell wirksam und kann die Fortpflanzungsfähigkeit von Lebewesen beeinträchtigen. Studien belegen, dass der Stoff bei Fischen und Amphibien Fortpflanzung und Entwicklung schädigt.

Als „besonders besorgniserregender Stoff“ ist Bisphenol A ab 2020 als Beschichtung von Thermopapier verboten, um die menschliche Gesundheit zu schützen. Hierdurch werden hoffentlich auch die Einträge in die Umwelt sinken.

Siehe hierzu:

 

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