Als Opfer eines Identitätsdiebstahls gehören Sie einer sehr großen und wachsenden Gruppe an. Sie sind also nicht dümmer als andere.

Versuchen Sie trotzdem, Schlussfolgerungen aus dem Schaden zu ziehen.

  • Wo waren Sie möglicherweise doch zu nachlässig?
  • Was können Sie noch tun, damit Online-Kriminelle nicht erneut erfolgreich werden?

Wenn Sie Freunden und Kollegen von Ihren Erfahrungen berichten, werden diese Schutzmaßnahmen womöglich eher beherzigen als wenn diese nur an anonymen Stellen zu finden sind.

Die wichtigsten Schritte bei Identitätsdiebstahl:

  • Erstatte sofort Anzeige bei der Polizei!
  • Widersprich Rechnungen und Mahnungen. Dabei helfen Musterbriefe der Verbraucherzentrale NRW. Händler müssen im Streitfall nachweisen, dass ein Vertrag wirksam geschlossen wurde. Und nur wer Forderungen widerspricht, beugt Einträgen bei der Schufa oder anderen Auskunfteien vor. Rechnungen und Mahnungen einfach zu ignorieren ist der falsche Weg! Bei Problemen hilft die Rechtsberatung der Verbraucherzentrale NRW.
  • Hat jemand dein Profil in sozialen Netzwerken gekapert und veröffentlicht Dinge in deinem Namen, informiere den Betreiber und fordere ihn auf, das Fake-Profil zu sperren und die veröffentlichten Beiträge zu löschen. Hier haben wir eine Übersicht der Kontaktdaten.
  • Informiere Freunde, Bekannte, Kollegen und Geschäftspartner darüber, dass jemand in deinem Namen im Netz unterwegs ist.
  • Prüfe alle Geräte, mit denen du das Internet nutzt, regelmäßig mit einem aktuellen Virenprogramm auf schädliche Software.
  • Ändere sämtliche Passwörter und nutze für jede Internetseite ein anderes! Ein gutes Passwort sollte verschiedene große und kleine Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen enthalten.
  • Kontrolliere ständig die Zahlungsbewegungen auf deinen Bankkonten (auch in Bezug auf kleine Beträge!)
  • Fordere eine Auskunft über deine Daten bei der Schufa an.

Identitätsklau vorbeugen:

  • Mach in sozialen Netzwerken nicht alles öffentlich und sei sparsam mit Angaben zu deiner Person! Verwende wenn möglich ein Pseudonym. Wenn du deinen tatsächlichen Namen nutzt, veröffentliche keinesfalls Anschrift und Telefonnummer! Ändere etwa auf Facebook die Sichtbarkeit der Liste deiner Freunde auf privat – wie das geht, zeigt unsere Video-Anleitung auf YouTube. Ein Grund, weshalb das auch nötig ist, erfährst du im Artikel über eine Form der Abzocke auf Facebook.
  • Nutze für soziale Medien möglichst eine separate E-Mail-Adresse. Auch zum Thema kostenlose E-Mail-Adresse haben wir Tipps.
  • Falls sie angeboten wird, nutze eine „Zwei-Faktor-Authentifizierung„.
  • Fall nicht auf betrügerische E-Mails (Phishing) rein!
  • Lass dich nicht mit vollem Namen und deiner Anschrift in Telefonbücher und öffentliche Telefonverzeichnisse eintragen!
  • Widersprich bei Meldebehörden der Weitergabe deiner Daten.

Quelle: BSI / Checked4You
Artikelbild: Shutterstock / Von Brian A Jackson

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
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