Unsinniger Kettenbrief
Unsinniger Kettenbrief

Mit einer traurigen Aussage empfangen viele Facebooknutzer derzeit ein Foto über den Messenger.

Spenden sammeln für ein kleines Kind in Amerika? Nein! Mit dem Foto eines Kindes wird derzeit eine Menge Mitleid erzeugt. Untypisch an dieser Stelle: Es handelt sich nicht um eine Statusmeldung, sondern um ein Foto, welches in Form eines Kettenbriefes versendet wird.

Dieses Foto taucht immer wieder im Netz auf und wird in immer unterschiedlichen Beschreibungen genutzt. Aktuell ist es angeblich das Nachbarskind einer lieben Freundin aus Amerika. Man liest hier:

Screenshot: Mimikama.at
Screenshot: Mimikama.at

Sie bekommt für jedes geteilte Bild im Messenger einen Dollar für ihre dringend benötigte Nierentransplantation. Sie ist das Nachbarskind einer lieben Freundin aus Amerika. Bitte teilt es!

Tatsächlich stammt das Foto aus dem Jahre 2017 und zeigt die 4-jährige Aninha aus Brasilien. In Curitiba und Umgebung hatte man nach einem passenden Blutspender für Aninha gesucht. Sie hat Leukämie und braucht eine Stammzellentransplantation. Kurz darauf behaupten Unbekannte, dass das Mädchen 10 Cent erhält, schickt man das Foto via WhatsApp oder einem anderen Messenger weiter. (siehe e-farsas)

Seitdem kursiert das Foto in sozialen Netzwerken.

Technisch gar nicht möglich

Wie oft ein Foto via Messenger verschickt wurde, lässt sich gar nicht erfassen. Was nicht gezählt werden kann, kann auch nicht ausbezahlt werden.

Kinder, alte Menschen, Tiere – um Mitleid zu erzeugen werden gern Fotos genutzt, die den Betrachter emotional berühren. Likebaiter missbrauchen die Bilder, um ihre Inhalte zu versenden. Oft erhalten Betroffene dann zusätzlich noch eine neue unwahre Hintergrundgeschichte…

Hilf mit! Informiere den Absender über Aninhas Geschichte!

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