„Search by image“ – WhatsApp testet Rückwärtssuche im Messenger

Wie Stern berichtet, testet WhatsApp im Moment eine neue Funktion, die Nutzern die Möglichkeit einer Rückwärtssuche für empfangene Bilder ermöglichen soll.

Laut WABetaInfo ist die Funktion zwar noch nicht für alle verfügbar, wer seine App aber auf Version 2.19.73 updatet, könnte die Chance erhalten „Search by image“ auzuprobieren.

WhatsApp sagt Falschnachrichten den Kampf an

Ende Januar hatte WhatsApp bereits erste Schritte im Kampf gegen Falschnachrichten eingeleitet. So dürfen Nutzer eine empfangene Nachricht maximal an fünf weitere Empfänger weiterschicken. Diese Maßnahme soll Falschnachrichten daran hindern, viral im Messenger-Dienst zu kursieren.

In Zeiten moderner Technik ist es auch für Laien ein Leichtes durch frei verfügbare Bildbearbeitungsprogramme, diverse Bilder zu manipulieren. Zumeist werden Selfies verschönert oder die Farben verändert – für den Eigenbedarf sehr praktisch und durchaus vertretbar.

Problematisch wird diese Möglichkeit aber, wenn Fotos gezielt für Stimmungsmache manipuliert werden. Nutzer, die fragwürdige Inhalte empfangen, sollen durch „Search by image“ solche gefälschten Bilder selbst enttarnen.

Und so geht’s:

Da WhatsApp die Nachrichten verschlüsselt, hat das Unternehmen selbst keinen Zugriff auf die empfangenen Bilder.

Dank einer Schnittstelle (API) soll der Nutzer also selbst die Möglichkeit erhalten, zugeschickte Inhalte direkt aus der App in die Google Bildersuche hochzuladen.

Google vergleicht dann das Bild mit ähnlichen Fotos aus dem Internet und zeigt die Ergebnisse anschließend in einem Browserfenster. So erfährt der Nutzer zum Beispiel, wann das Bild zum ersten Mal oder in welchem Kontext das Foto hochgeladen wurde.

Es wird schnell klar, dass es sich um einen Fake handelt, wenn beispielsweise ein Foto bereits jahrelang im Netz steht und plötzlich als tagesaktuelles Ereignis auf WhatsApp verschickt wird.

Ein weitere Pluspunkt dieser Rückwärtssuche: Google liefert im Idealfall gleich Links vertrauenswürdiger Webseiten mit, die das Bild bereits als Fälschung enttarnt haben.

Wie lange sich die Funktion noch in der Testphase befinden wird, wurde von WhatsApp noch nicht kommentiert.

Bis dahin gilt:

Bei fragwürdigen Inhalten misstrauisch bleiben und kritisch hinterfragen, ob die Information überhaupt stimmen kann.

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